„Einstein-Zentrum“ für Wiener Forschung

Geht es nach Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ), soll Wien rasch eine Art Koordinationsstelle für digitale Technologie bekommen. Als Vorbild dient die Einstein Stiftung in Berlin, wo Häupl gerade zu Besuch war.

Ziel der 2009 vom Land gegründeten Einstein Stiftung ist es, „Wissenschaft und Forschung in Berlin auf internationalem Spitzenniveau zu fördern und das Land dauerhaft als attraktiven Wissenschaftsstandort zu etablieren“, heißt es auf der Homepage. Mit Erlösen aus dem Stiftungskapital und Förderungen sollen unter anderem exzellente Berliner Forschungsprojekte institutionenübergreifend gefördert und der Forschungsstandort Berlin deutlicher sichtbar werden.

Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Sitz der Einstein Stiftung

Angelika Fischer

Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Sitz der Einstein Stiftung

Für Häupl „eine sehr wichtige Geschichte“

Wie in Berlin gebe es auch in Wien eine Reihe von wissenschaftlichen Instrumentarien auf Bundes- und Landesebene. In Berlin allerdings gebe es mit der Einstein Stiftung auch eine Einrichtung, „die das alles entsprechend zusammenfasst, koordiniert, Hilfestellung für einzelne leistet und vor allem auch einen gewissen Druck ausübt auf die Zusammenarbeit“, sagte Häupl gegenüber dem ORF-Radio in Berlin.

Häupl spricht von einer „sehr wichtigen Geschichte“: Wenn man eine solche Fülle von Forschungseinrichtungen an Universitäten, außerhalb der Universitäten und in Betrieben hat, sollte man gerade über eine solche institutionalisierte Kooperation, wie sie das Einstein Institut darstellt, „sehr sehr gut nachdenken“. Häupl will die Idee nach Wien transferieren: „Ja, wenn man es sich überlegt, sollte es so etwas auch in Wien geben. Alle Ingredienzien dazu haben wir auch in Wien.“

Häupl will Idee zügig umsetzen

Um die Idee in Wien umzusetzen, bräuchte es Kooperationen mit den Universitäten - in Berlin ist der chef der Einstein Stiftung ein Präsident einer Universität - und mit der Industrie. Häupl kündigte Gespräche mit der Industriellenvereinigung „in sehr absehbarer Zeit“ an. Er ging davon aus, dass die Umsetzung nicht sehr viel Geld kosten und noch in seiner Amtszeit gelingen werde: „Davon gehe ich schon aus. In den nächsten eineinhalb Jahren, wir sollten vielleicht schauen, dass wir in einem Jahr damit fertig sind - oder es geht gar nicht.“

Häupl war zu seinem ersten offiziellen Treffen mit Bürgermeister Michael Müller (SPD) in Belrin. Neben dem Besuch des Einstein-Zentrums für Digitale Zukunft stand auch ein Besuch des EUREF Campus auf dem Programm.

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