Keine Käufer: Dealer rastete aus

Seine offenbar zu aggressiv angelegte Verkaufstaktik ist einem mutmaßlichen Drogendealer am Mittwoch zum Verhängnis geworden. Die Polizei nahm ihn fest, nachdem er bei der U6-Station Josefstädter Straße Personen bedroht hatte.

Gegen 10.30 Uhr entwickelte sich auf dem Vorplatz der U-Bahn-Station eine Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen. Zeugen gaben gegenüber der Polizei an, dass ein Mann versucht habe, mehreren Leuten Cannabis zu verkaufen. Er scheiterte jedoch offenbar am Desinteresse der Angesprochenen.

Drogendealer Geld Baggies

LPD Wien

Bei dem Dealer sichergestelltes Geld und Drogen sowie eine Asylkarte

Daraufhin soll der mutmaßliche Dealer einige der Anwesenden unter anderem auch mit einem Messer bedroht haben. Außerdem soll er von einem potenziellen Kunden die Herausgabe des Handys gefordert haben. Doch auch damit blieb der 38-jährige Verdächtige ohne Erfolg. Er ergriff schließlich die Flucht.

Polizeischüler stellte Flüchtenden

Ein Polizeischüler nahm aber die Verfolgung des Verdächtigen auf und konnte ihn schlussendlich stellen. Bei dem Mann wurden rund 500 Euro Bargeld, eine Waage und Cannabis sichergestellt. Darüberhinaus war der Mann auch in Besitz einer nicht auf ihn ausgestellten, vermutlich entfremdeten Asylkarte. Ein Messer wurde bei ihm aber nicht gefunden. Der Verdächtige befindet sich in Haft.

Weitere mutmaßliche Dealer festgenommen

Am Praterstern und am Lerchenfelder Gürtel konnten Beamte der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität ebenfalls gestern drei mutmaßliche Drogendealer festnehmen. Die 18, 28 und 37 Jahre alten Männer hatten versucht, Cannabis zu verkaufen.

Jedes fünfte Delikt gegen fremdes Vermögen geht auf Beschaffungskriminalität zurück. Rund 15.000 bis 20.000 Drogenkranke gibt es in Wien. Die Polizei setzt eine eigene Einheit gegen Serientäter aus der Szene ein - mehr dazu in Polizei-Spezialeinheit jagt Serientäter.