Bezirk will Praterstern attraktiver machen

Er gilt trotz neuem Bahnhofs nicht gerade als Aushängeschild des Bezirks Leopoldstadt: Umso mehr will die Bezirksvertretung nun den Praterstern attraktiver machen. Dafür wurde eigens ein „moderierter Prozess“ gestartet.

Obwohl der Prozess gerade erst begonnen hat, stellt der Bezirk schon erste Veränderungen in Aussicht: Neue Aufenthaltsbereiche sollen geschaffen, Fußwege erleichtert und einige Bereiche besser beleuchtet werden. Darüber hinaus wurden „künstlerische Aktivitäten oder kleinere Veranstaltungen“ angekündigt, die den Praterstern beleben sollen. Die Eröffnung eines vegetarischen Lokals am Vorplatz des Bahnhofs und die Renovierung des Tegetthoff-Denkmals sollen ebenfalls zu einem „frischeren Bild“ beitragen.

Luftaufnahme Praterstern

ORF.at/Dominique Hammer

Der Praterstern von oben

Verbesserungen vor allem rund um Haupteingang

Der Praterstern sei ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, der seit Jahren verstärkt negativ in den Schlagzeilen auftauche - auch wenn die objektiven Zahlen und Fakten „mit Ausnahme weniger tragischer Einzelfälle“ wenig Auffälligkeiten zeigen, wie betont wurde. Trotz des 2008 neu gebauten Bahnhofs blieb die Station Treffpunkt für Obdachlose und Randgruppen. Vor allem der Alkoholkonsum am Vorplatz gilt als problematisch. Rufe nach einem Alkoholverbot wurden bereits laut - mehr dazu in Debatte um Alkoholverbot am Praterstern.

In dem nun gestarteten Prozess sollen Maßnahmen zu einer positiven Entwicklung des Platzes entwickelt werden. Vertreter der politischen Parteien reden genauso mit wie Abteilungen der Stadt, die ÖBB, die Wiener Linien oder die Polizei. Auch Sozialarbeiter und Wirtschaftstreibende werden eingebunden. Bei einem ersten Workshop wurde laut Aussendung konstatiert, dass Verbesserungen vor allem im Bereich des Haupteingangs nötig seien.

Bezirksvorsteherin Uschi Lichtenegger (Grüne) zeigte sich jedenfalls zuversichtlich: „Für mich ist es wesentlich, dass wir am Praterstern endlich gemeinsam in eine positive Richtung gehen.“ Sie wünsche sich, dass die Bewohner der Leopoldstadt in Zukunft stolz darauf sein können, „den Praterstern als urbanen, gut funktionierenden Bahnhof in unserem Bezirk zu haben“.

Link: