Brand: Dutzende Bewohner gerettet

Bei einem Wohnungsbrand hat die Feuerwehr in Wien am Montag dutzende Menschen aus dem Gebäude gerettet. Zehn Personen wurden verletzt. Weil die Tür der Brandwohnung offen war, wurde vielen der Fluchtweg abgeschnitten.

Die Einsatzkräfte wurden kurz nach 11.30 Uhr zu dem Gebäude am Kardinal-Nagl-Platz in Wien-Landstraße gerufen. Die Wohnung der 79-Jährigen im ersten Stock war in Brand geraten. Laut ersten Ermittlungen der Polizei war das Feuer in der Küche ausgebrochen, sagte Polizeisprecher Paul Eidenberger. Die Frau dürfte beim Kochen etwas auf dem Herd vergessen haben und dann in ein anderes Zimmer gegangen sein.

Sie bemerkte schließlich den Brand und konnte noch selbst flüchten. Dabei ließ sie aber die Wohnungstür offen. „Binnen kürzester Zeit war dadurch das komplette Stiegenhaus verqualmt“, sagte Christian Feiler, Sprecher der Wiener Berufsfeuerwehr. Ein Großeinsatz folgte.

Zehn Personen verletzt

Weil zahlreichen Bewohnern der Fluchtweg abgeschnitten wurde, löste die Feuerwehr Alarmstufe 2 aus. 60 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Sechs Atemschutztrupps evakuierten die Hausbewohner mit Fluchtfiltermasken über das Stiegenhaus, zwei Personen wurden von außen mit der Drehleiter aus ihren Wohnungen gerettet. Die großteils älteren Hausbewohner hätten sich „vorbildlich ohne Hektik und Panik in Ruhe evakuieren lassen“, sagte der Feuerwehrsprecher. Mehr als 40 Wohnungen wurden kontrolliert.

Die Feuerwehr übergab 17 Personen der Rettung. Die Wiener Berufsrettung brachte neun Frauen, darunter auch jene der Brandwohnung, im Alter zwischen 39 und 94 Jahren sowie einen 80-jährigen Mann mit Verdacht auf eine leichte Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus.

Feuerwehr: Tür bei Brand schließen

Die Feuerwehr appellierte, im Fall eines Zimmerbrandes immer die Wohnungstür zu schließen. Denn nur so ist sichergestellt, dass das Stiegenhaus möglichst lange rauchfrei bleibt und Personen aus anderen, nicht vom Feuer betroffenen Wohnungen flüchten können. Sollte das Stiegenhaus bereits voller Rauch und der Fluchtweg abgeschnitten sein, sollen Betroffene Türen zum Stiegenhaus schließen und sich am Fenster bemerkbar machen oder über 122, den Notruf der Feuerwehr, die jeweilige Position bekanntgeben.