Bei Unfall abgetrennte Finger wieder bewegbar

Bei einem Arbeitsunfall sind einem 43-jährigen Mann alle Finger der rechten Hand abgetrennt worden. In UKH Meidling konnten sie wieder angenäht werden - und der Mann kann die Finger sogar schon wieder bewegen.

Acht Stunden dauerte die Operation unter der Leitung von Oberarzt Alexander Meznik. Dabei wurden zuerst die Knochenverbindungen wiederhergestellt und in weiterer Folge auch die Sehnen, Nervenleitungen und Blutgefäße. Ein Eingriff wie dieser sei definitiv kein alltäglicher, auch nicht für einen Handchirurgen erzählte Meznik im Interview mit „Wien heute“.

„Es ist sicher nicht so, dass man ganz, ganz schnell in den OP muss, aber natürlich, im nächsten freien OP wird der Patient operiert. Anfänglich zu zweit, in zwei Teams, und dann bei der Replantation in einem Team“, schilderte der Chirurg den Ablauf.

Patient kann bereits erste Übungen machen

Die kritischen ersten Tage nach der Operation seien nun überstanden, so Meznik. Dem Patienten gehe es gut: „Er ist inzwischen wieder wach. Er ist informiert über seine Verletzung, er beginnt schon mit vorsichtigen Übungen. Er weiß allerdings auch, dass er noch einen weiten Weg hat.“ Die Rehabilitation wird mindestens zehn Monate dauern.

Unfall bei Stanzarbeiten

Der Unfall passierte am Freitag in Rohrbach bei Mattersburg. Der Ungar hatte gegen Mittag Stanzarbeiten durchgeführt. Als er das Gerät abstellte, um nachzujustieren, setzte sich die Stanze in Bewegung und trennte die Finger der rechten Hand ab - mehr dazu in Fünf Finger wieder angenäht.