NEOS will Kunstviertel in Innenstadt etablieren

Während des Tiefgaragenbaus am Neuen Markt soll der nahe gelegene Lobkowitzplatz umgestaltet werden. Das Gebiet zwischen Albertina, Nationalbibliothek und Jüdischem Museum könnte als Kunstviertel vermarktet werden.

Das Viertel biete mit den ansässigen Kunstgalerien, Museen und dem Dorotheum das Potenzial dafür, zeigte sich der Wirtschaftssprecher von NEOS Wien, Markus Ornig überzeugt. Die Infrastruktur sei also vorhanden, allerdings müsste die Kommunikation, insbesondere auch bei Wien-Tourismus, angepasst werden. Einen entsprechenden Antrag will NEOS im Juni im Wiener Gemeinderat einbringen.

Visualisierungen für den Neuen Markt

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Oberflächengestaltung offen

Wie genau die Oberflächengestaltung aussehen könnte, solle in einem Prozess mit Bürgerbeteiligung erarbeitet werden. Vorstellbar sei etwa eine Begegnungszone, meinte Ornig.

Das Umbauprojekt am Neuen Markt biete die Chance, ein kulturelles Viertel aufzuwerten und neu zu beleben, meinte auch Gregor Raidl, Bezirksklubobmann von NEOS in der Inneren Stadt. Den Bau der Tiefgarage selbst halte er zwar nicht für sinnvoll, nun gehe es aber darum, das Beste daraus zu machen. „Man sollte nicht nur daran denken, hier einfach die Baustelle zu managen, sondern darüber nachdenken, ob man die Gelegenheit nicht nutzen kann, um dem Viertel einen neuen Charakter zu verpassen“, sagte Raidl.

Jahrelange Verhandlungen um Garage

„Wenn man es richtig angeht, dann kann hier ein unglaublich schönes Viertel entstehen“, zeigte sich auch der Kunsthändler Patrick Kovacs, der die Idee bereits vor Jahren geboren hatte, überzeugt. „Der Begriff Altstadt ist eindeutig überholt - hier rund um den Lobkowitzplatz handelt es sich vielmehr um ein Kunstviertel. Als solches soll es auch endlich wahrgenommen werden“, so Kovacs.

Das Tiefgaragenprojekt mit 350 Stellplätzen am Neuen Markt steht nach jahrelangen Verhandlungen nun kurz vor der Umsetzung - die Bauverhandlungen seien fast abgeschlossen, berichtete die „Presse“ am Dienstag. Über den Zeitraum und die Größe der Baustelle seien Geschäftstreibende und Anrainer bisher nicht ausreichend informiert worden, kritisierte Ornig. „Es gibt noch immer sehr viele Unklarheit, was bei dieser Baustelle passieren wird. Hier braucht es Transparenz“, forderte er.

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