Mann nach Ehestreit in Lebensgefahr

In der Früh hat eine Frau in der Leopoldstadt ihren Mann lebensgefährlich verletzt. Ob sich die Frau verteidigte oder auf den Mann losging, ist derzeit noch offen. Kurz vor 23.00 Uhr war die Polizei zu einem zweiten Ehestreit ausgerückt.

Die 46 Jahre alte Frau stach am Donnerstag kurz nach 4.00 Uhr in der gemeinsamen Wohnung in der Lassallestraße mit einem Küchenmesser auf den schlafenden 48-Jährigen ein. Der Mann erlitt schwere Verletzungen im Rückenbereich. Der Sohn, der mit seiner Freundin im Nebenzimmer nächtigte, wurde durch die Hilfeschreie des Vaters munter.

Wohnung in der Lassallestraß

ORF

Die Wohnung in der Lassallestraße

Sohn verständigte Polizei

Die Wohnungstür stand offen, der 23-Jährige fand seine Mutter einen Stock tiefer im Stiegenhaus stehen. Dabei hielt sie das Küchenmesser fest umschlossen und wollte es nicht hergeben, berichtete Polizeisprecher Thomas Keiblinger. Beim Versuch, ihr das Messer abzunehmen, erlitt der 23-Jährige leichte Verletzungen an den Händen.

Der junge Mann verständigte die Polizei, Beamte nahmen die Frau fest. Der schwer verletzte Ehemann wurde ins Krankenhaus gebracht. Warum die Frau auf ihn einstach, war am Donnerstag noch unklar. Der Sohn sagte den Beamten, dass er zuvor keinen Streit gehört habe. Eine mögliche psychische Erkrankung der Frau wird untersucht.

Wohnung in der Lassallestraß

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Streit in Rudolfsheim-Fünfhaus

Ein Streit war der Auslöser der Messerattacke am Vorabend in Rudolfsheim-Fünfhaus. Dieser eskalierte kurz nach 22.30 Uhr in der gemeinsamen Wohnung des Paares in der Jadengasse. Die Eheleute waren beide stark alkoholisiert. Der 61-Jährige fügte seiner Frau mit dem Küchenmesser Verletzungen im Bauchbereich zu. Nachbarn verständigten die Einsatzkräfte.

Als die Polizisten eintrafen, öffnete die Frau selbst die Tür, ihre stark blutenden Wunden hatte sie mit einem Geschirrtuch abgedeckt. Der Ehemann saß auf der Couch, er ließ sich widerstandslos festnehmen, sagte Keiblinger. Die Frau wurde schwer verletzt ins Spital gebracht, Lebensgefahr bestand keine.