„Extreme“ Spinnweben gesichtet

Spinnweben überziehen derzeit Bäume und Sträucher in Wien. Laut Gartenexperten sind die Gespinstmotten dafür verantwortlich. Die „sehr extrem aussehenden“ Gespinste sollen in zwei Wochen wieder verschwunden sein.

Dieses Jahr gibt es besonders viele solcher Motten. Wegen des - trotz Temperatureinbrüchen - milden Frühlings, erklärt Daniel Rohrauer von den Bundesgärten: „Diese Gespinstmotten sind jetzt aus dem Ei geschlüpft und bauen gegen Fressfeinde diese Nester, in denen sie Kolonien bilden. Das schaut besonders auf Hartriegel und Pfaffenkäppchen, die am meisten betroffen sind, sehr extrem aus. Der Pflanze selbst schadet das nicht sehr.“

Pflanzen überleben Gespinstbau

In ein paar Wochen kann man angeblich nichts mehr von den jetzt kahlen Stellen sehen. Denn anders als der Buchsbaumzünsler ist die Gespinstmotte weit weniger aggressiv, so Rohrauer: „Der Buchsbaumzünsler ist eine eingeschleppte Mottenart, die aus Asien kommt. Die führt leider bei den Buchsbäumen zum kompletten Absterben, weil sie einfach immer weiter frisst und auch von innen heraus den Baum auffrisst.“ Die Gespinstmotte hat hingegen einen kurzen Lebenszyklus und bringt die Pflanze nicht um.

Der Gartentechniker sieht in der Gespinstmotte sogar noch etwas Positives, denn die Raupen sind wichtiges Futter für die heimischen Vögel: „Die ziehen jetzt gerade ihre Jungen auf. Die freuen sich natürlich, wenn das Futterangebot groß ist und dann haben wir auch wieder Singvogelpopulationen, die stabil sind.“

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