Spitäler kooperieren bei Tumortherapie

Sieben Wiener Spitäler bündeln ihr Know-how in Sachen Tumorbehandlung. Sie haben sich zum Vienna Cancer Center (VCC) zusammengeschlossen. Die Kooperation soll größere krebsspezifischer Studien ermöglichen.

Mit dabei sind die fünf Krebszentren des Wiener Krankenanstaltenverbundes (KAV), das AKH inklusive MedUni und das St. Josef-Spital der Vinzenzgruppe. Im AKH und in den KAV-Spitälern werden jährlich mehr als 31.000 Krebspatienten behandelt. Pro Jahr wird bei 3.700 Frauen und 3.400 Männern Krebs diagnostiziert. Die Betroffenen sollen nun im Rahmen des VCC von der Zusammenarbeit profitieren, sagte Gesundheitsstadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ).

Krebszentrum

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Pro Jahr wird bei 3.700 Frauen und 3.400 Männern Krebs diagnostiziert

Überlebensrate bei über 80 Prozent

Vorerst werden die internistisch-onkologischen Abteilungen vernetzt, wo der Großteil der Patienten behandelt wird. Durch die Schaffung gemeinsamer Diagnostik und Therapiekonzepte nach neuesten Standards bekommen alle Krebspatienten Zugang zu den für sie am besten geeigneten Medikamenten, sagte Christoph Zielinski, der Leiter der Uniklinik für Innere Medizin und Koordinator des Comprehensive Cancer Center (CCC) von MedUni Wien und AKH. Die Überlebensrate der Patienten in Krebszentren beträgt nach Angaben des Onkologen über 80 Prozent, in nicht-zentralen Einrichtungen liege sie weit darunter.

Neues Krebszentrum in Wien

Sieben Spitäler bündeln ihr Know-how in Sachen Tumorbehandlung. Sie haben sich zum Vienna Cancer Center (VCC) zusammengeschlossen.

6.000 Krebsmedikamente derzeit in Erprobung

Die Tumorforschung macht seit mehreren Jahren ungeheure Fortschritte. „6.000 verschiedene Krebsmedikamente sind derzeit in Erprobung“, sagte Zielinski. Dass sie wirken, muss durch klinische Studien bewiesen werden - und dazu wird eine gewisse Zahl an Patienten benötigt. Genau hier sehen die Frauenberger und die Mediziner Chancen für das VCC. „Wien soll einer der zentralen Punkte zur Durchführung klinischer Studien europaweit und vielleicht sogar weltweit werden“, erklärte Zielinski.

Neben Vorteilen für die Patienten und den Forschungsstandort Wien soll das VCC auch dem Ressourcen-Management zugutekommen. Sind in einem Spital alle Betten belegt, kann der Patient in ein anderes Haus wechseln und sicher sein, dieselbe Behandlung zu bekommen.

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