Künstler gedenken Roma und Sinti

Mitten in Favoriten, wo heute der Barankapark liegt, sind einst die Wohnwägen von Roma und Sinti gestanden. Sie wurden von den Nazis vertrieben und ermordet. Seit 2009 wird ein Fest in dem Park gefeiert, um der Opfer zu gedenken.

Die Baranka-Park-Gedenkfeier wird seit 2009 vom Verein Voice of Diversity jedes Jahr am 20. Mai auf der ehemaligen Hellerwiese (heute der Belgradplatz mit dem Barankapark) im zehnten Wiener Gemeindebezirk organisiert.

Kultur vermitteln

Ziel ist es, jener Roma und Sinti zu gedenken, die einst auf der Wiese ihren Lager- und Rastplatz fanden, bis sie 1941 Opfer des Nationalsozialismus wurden. Mit der Feier soll der Opfer gedacht werden und auch das Leben und die Kultur der Roma und Sinti sowie die jüdischen und Wiener Kultur gefeiert und vermittelt werden.

Rastplatz als historischer Ort

Seit dem 18. Jahrhundert war die Hellerwiese Lager- und Rastplatz der Roma und Sinti, die ihre Teppiche, Stoffe und Pferde bis in den Grazer Raum handelten. Die fahrenden Händler lebten mit ihren Wohnwägen auf der Wiese bis 1940 das NS-Regime auf die Roma- und Sinti Familien aufmerksam wurde.

Das Gelände wurde zunächst eingezäunt und stand unter Beobachtung. Im Jahr 1941 verschleppte die Gestapo schließlich alle auf der Wiese lebenden Menschen in Konzentrationslager. Zum Gedenken an die damaligen Opfer präsentieren namhafte Künstler wie Harri Stojka, Doron Rabinovici, Shlomit Butbul oder Martin Spengler am 20. Mai auf der Wiese ihre Kunst.

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