Nicht jedes Entenküken braucht Hilfe

Im Tierschutzhaus werden 40 Entenküken umsorgt, 80 waren es insgesamt heuer schon und mehr als 200 werden es wohl werden: Der Wiener Tierschutzvereins macht darauf aufmerksam, dass nicht jedes Jungtier Hilfe braucht.

„Jungtiere, die nicht offensichtlich schwer verletzt sind, sollten nicht von Menschenhand berührt oder mit nach Hause genommen werden“, warnten die Tierschützer. Täglich erreichen sie Dutzende Anrufe besorgter Bürger. Vor allem vermeintlich mutterlose Entenküken werden gemeldet, aber auch Feldhasen- oder Eichhörnchenjunge und Vögel wie Amseln, Meisen und Krähen.

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Herumlaufende Entenküken sind selten mutterlos. Meist ist das Muttertier nicht weit entfernt. Deshalb soll man sie nur mitnehmen, wenn sie verletzt sind, rät das Wiener Tierschutzhaus.

Durch gut gemeinte, aber unnötige Hilfe geraten Jungtiere in Lebensgefahr. Entenküken zum Beispiel seien Nestflüchter und laufen oft durch die Gegend. Das Muttertier ist meist nicht weit entfernt. „Oft sind es gerade die menschlichen Beobachter, die die Elterntiere davon abhalten, zu ihren Jungen zu gelangen“, sagte die Präsidentin des Wiener Tierschutzvereines (WTV) Madeleine Petrovic.

Entenküken

APA/WTV

Bei herumlaufenden Entenküken ist oft das Muttertier ganz in der Nähe

„Auch schreiende Vogelkinder sind meist kein Grund einzugreifen. So rufen sie ihre Eltern und machen auf sich aufmerksam“, so Petrovic. Wenn ein Wildtier offensichtlich schwer verletzt ist, soll man die Profis verständigen. Auch wenn sich Enten nicht artgerechte Brutplätze wie Balkone oder Hausvorsprünge aussuchten, kann man sich an den Tierschutzverein wenden.

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