Aserbaidschaner-Klub kommt Bundesliga näher

Mit der kommenden Regionalliga-Saison spielt ein neuer Verein um den Aufstieg in die Profiligen. Der FC Karabakh Wien hat den Durchmarsch aus der fünften Leistungsklasse geschafft. Die Regionalliga soll aber nicht das Ende sein.

Gegründet wurde der Verein 1910, damals noch als WS Ottakring. Vor drei Jahren kam es dann zur Fusion mit dem FC Karabakh, einem Amateurverein von aserischen Studenten. Seither erfolgte mit zwei Meistertiteln der Durchmarsch aus der Oberliga, der fünften Leistungsklasse, in die Regionalliga. Dort soll nicht Schluss sein, für den Sommer sind punktuelle Verstärkungen geplant, erklärte Vizepräsident Manfred Modli: „Wir wollen uns punktuell mit einigen guten, jungen Spielern verstärken. Wir hoffen, dass wir im vorderen Drittel in der Regionalliga abschließen können.“

Karabakh Meisterfeier

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Karabkh feierte am Wochenende den Stadtliga-Titel

Unterstützung aus dem Ausland

Möglich sein soll das mit zahlungskräftigen ausländischen Investoren und Verbindungen zu internationalen Großklubs. Bestätigen will das Modli nicht: „Wir haben derzeit ungefähr 20 Sponsoren. Es ist uns auch gelungen, vom Nachwuchs beginnend für jede Mannschaft einen eigenen Sponsor zu finden. Wir haben einige andere Sponsoren. Wir sind noch dabei, einen größeren zu gewinnen.“

Der Aufstieg sei wichtig gewesen, denn um die talentierten Spieler zu halten, reiche es nicht aus, in der Stadtliga zu spielen, sagte Generalmanager Ramin Shukurov. In der Mannschaft sind einige bekannte Namen zu finden: Trainer ist Volkan Kahraman, der unter Hans Krankl immerhin drei Mal im österreichischen Nationalteam spielte, oder Christian Thonhofer, der auf zahlreiche Einsätze in der Bundesliga zurückblickt.

Fußballplatz wird ausgebaut

Im Vorjahr feierte man einen ersten großen Erfolg, als man den Wiener Cup gewinnen konnte und gleichzeitig in der Oberliga den Meistertitel fixierte. Was folgte, war die Teilnahme am ÖFB-Cup, bei dem man gegen den SK Rapid Wien den Kürzeren zog. Durch den Meistertitel in der Stadtliga und dem damit verbundenen Aufstieg in die dritthöchste Liga Österreichs wird man auch in der kommenden Saison im Cup starten.

Damit ist laut Modli noch nicht das endgültige Ziel erreicht: „Wenn alles klappt, soll es bis zur Bundesliga gehen. Wir sind momentan dabei, die Infrastruktur unseres Platzes wesentlich zu verbessern und wir hätten hier die Möglichkeit, bis zur zweiten Leistungsklasse spielen zu können.“ Gerade wird unter anderem daran gearbeitet, neue Tribünen zu errichten und das Flutlicht zu verbessern. In den nächsten Monaten sollen der Platz und die Tribünen fertiggestellt sein. Bisher wurde etwa der Platz für die Nachwuchsspieler auf Vordermann gebracht.

Karabakh Meisterfeier

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Generalmanager Shukurov will auch mit dem Nachwuchs Titel holen

Konzentration auf Nachwuchs

Besonders auf den Nachwuchs setzt man beim FC Karabakh, sagte Shukurov: „Wir versuchen im Nachwuchsbereich, dass wir bis in die A-Liga aufsteigen. Damit wir den Nachwuchs für die Kampfmannschaft heranziehen können.“ Nachwuchsleiter ist Peter Leitl, er war jahrelang im Wiener Fußballverband tätig und koordiniert seit 2015 die Jugendarbeit im Verein.

Geht es nach Shukurov, soll die Nachwuchsarbeit auch unmittelbar Früchte tragen: „Wir wollen in den nächsten 15 Jahren mit unserem eigenen Nachwuchs um den Meistertitel spielen.“

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