Streiterei in U1: Lebensgefahr nach Messerstich

Bei Messerattacken in den Bezirken Favoriten und Mariahilf sind am Dienstag zwei Männer lebensgefährlich verletzt worden. In Favoriten waren fünf Männer an einer Rauferei beteiligt, in Mariahilf eskalierte ein Streit um Drogen.

Zeugen verständigten am Dienstag gegen 19.45 Uhr wegen einer Rauferei zwischen fünf Männern in der Raaber Bahngasse nahe der U1-Station Keplerplatz die Polizei. Als die Beamten eintrafen, flüchteten die Männer in verschiedene Richtungen. Das Opfer, ein 26-jähriger Tschetschene, blieb verletzt am Tatort zurück. Ein 24-jähriger Österreicher wurde vorläufig festgenommen.

Er gab gegenüber den Beamten an, dass die übrigen Männer bereits in einem Zug der U1 in Streit geraten waren. Er selbst sei von einer Plastikflasche im Genick getroffen worden, woraufhin er in die Rauferei geriet, so Polizeisprecher Paul Eidenberger. Am Keplerplatz stiegen die Männer aus, dort soll einer der später geflüchteten Afghanen auf den 26-Jährigen eingestochen haben, sagte der Österreicher den Polizisten.

Drogenstreit: Verdächtiger festgenommen

Am Mariahilfer Gürtel attackierte ein 28-jähriger Afghane gegen 23.30 Uhr zwei Algerier. Als Motiv gab er an, dass er „bereits vor zwei Tagen Streit wegen Drogen mit den beiden Männern hatte“. „Ich wollte sie alle abstechen, hab aber nur einen getroffen“, sagte er der Polizei.

Während ein 34-Jähriger durch zwei Stiche in den Oberkörper lebensgefährlich verletzt wurde, gelang einem 29-Jährigen die Flucht. Als die Beamten am Tatort eintrafen, befand sich der Afghane auf der Verbindungsfahrbahn zwischen innerem und äußerem Gürtel. Die Tatwaffe - ein Klappmesser mit einer Klingenlänge von 12,5 Zentimeter - hatte er in der Hand. Er ließ sich widerstandslos festnehmen und befindet sich in Haft. Der 29-Jährige meinte gegenüber den Beamten, dass er den Angreifer noch nie gesehen habe.