Riesiger Schornstein wird abgerissen

Mit einem Bagger, der an einem Autokran hängt, wird der 35 Meter große Schornstein des ehemaligen Blockheizwerks in der Floridsdorfer Großfeldsiedlung abgerissen. Das Heizwerk wurde 1983 stillgelegt.

Das Heizwerk in Floridsdorf wurde 1965 errichtet und diente der Wärmeversorgung der umliegenden Wohnhaus- und Betriebsanlagen in der Großfeldsiedlung. Der markanteste Punkt der Anlage ist der Heizschlot. Dieser wird nun abgetragen um Platz für einen Supermarkt und ein Einkaufszentrum zu machen.

Zwischennutzung als Materiallager

Seit 1972 bestand zwischen der damaligen Heizbetriebe Wien GmbH (heute: Fernwärme Wien) und der Stadt Wien ein Bestandsvertrag für das Gebäude. Das heißt, die Fernwärme musste sich um die Instandhaltung kümmern. Im April 1983 wurde die Großfeldsiedlung an das Fernwärmenetz angeschlossen und das Heizwerk stillgelegt. Anschließend wurde es als Büro und Materiallager von Servicetechnikern der Fernwärme genutzt.

Leer stehen die Gebäude seit 2006, im folgenden Jahr gab es eine bauliche Überprüfung des Kontrollamts (heute: Stadtrechnungshof). Dabei wurden teilweise gravierende bauliche Mängel aufgezeigt. Besonders der Schornstein wurde kritisiert, einem Gutachten „war zu entnehmen, dass der Schornstein als standsicher beurteilt worden war. Der Gutachter empfahl jedoch, die Risse zu sanieren, damit nicht weiter Nässe in die Stahlbetonkonstruktion eintrete und so ein Fortschreiten der Korrosion der Bewehrung begünstigt werde.“

Stand jahrelang leer

Da jedoch keine unmittelbare Gefahr bestand, empfahl ein Gutachter „Rissspione“ mit denen die Risse jährlich überprüft werden können. Noch 2007 kündigte die Fernwärme den Bestandsvertrag, seitdem war das Gelände wieder im Besitz der Stadt und stand leer.

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