BAWAG und Elsner führen Vergleichsgespräche

Zwischen der BAWAG und ihrem Ex-Chef Helmut Elsner laufen Vergleichsgespräche, berichtet der „Standard“. Die Bank hatte einen Insolvenzantrag gegen Elsners Gambit Privatstiftung eingebracht hat, diese ist pleite.

Es „laufen Vergleichsgespräche zwischen BAWAG und mir, ich habe der Bank meine Bedingungen genannt“, sagte Elsner der Zeitung (Freitagsausgabe). Laut dem Bericht will die frühere Gewerkschaftsbank 10 Mio. Euro von Elsner bzw. fast 6 Mio. Euro von der Stiftung. Elsner hatte in die Stiftung seine im Jahr 2000 erhaltene Pensionsabfindung in Höhe von 6,8 Mio. Euro eingebracht und damit eine Villa in Südfrankreich gekauft.

Ex-BAWAG-Chef Helmut Elsner am Montag, 21. Dezember 2015, anl. des Prozesses der BAWAG gegen Elsner wegen Herausgabe der Pensionsabfindung im Straflandesgericht in Wien

APA/Fohringer

Elsner vor Gericht im Jahr 2015

Causa BAWAG: Oberlandesgericht am Zug

Abseits dieser Aufregung wartet Elsner auf eine Entscheidung über seinen Wiederaufnahmeantrag in der Causa BAWAG, in der er wegen Untreue verurteilt worden ist, so „Der Standard“ weiter. Die Bank wollte sich laut Bericht nicht äußern. Am Zug ist das Oberlandesgericht Wien, nachdem Elsners Wiederaufnahmeantrag in erster Instanz abgewiesen worden war - mehr dazu in Elsner mit Wiederaufnahmeantrag gescheitert.

Elsner ist der Überzeugung, dass der freigesprochene Investmentbanker Wolfgang Flöttl zur Rechenschaft gezogen gehöre. Elsner war in einem der aufsehenerregendsten Prozesse Österreichs wegen riesiger Spekulationsverluste zur Höchststrafe von zehn Jahren Haft verurteilt worden. Er wurde nach viereinhalb Jahren 2011 für haftunfähig erklärt und entlassen. Nach den Verlusten hatte der Gewerkschaftsbund Ende März 2006 die vom Spekulationsskandal gebeutelte damalige Noch-Tochter BAWAG zum Verkauf stellen müssen.

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