Neues Modell gegen Augenerkrankung

Die Makula-Degeneration ist eine Erkrankung der Netzhautmitte, die vor allem Menschen ab 50 Jahren betrifft. Forscher der Medizinischen Universität Wien (MedUni) hoffen nun mit einem neuen Computermodell auf eine frühzeitige Diagnose.

Einen „vielversprechenden Marker“ sieht Hrvoje Bogunovic von der Universitätsklinik für Augenheilkunde der MedUni Wien in dem von ihm entwickelten Computer-Modell. Die ersten Krankheitszeichen der Makula-Degeneration sind runde, gelbliche Ablagerungen unterhalb der Netzhaut - sogenannte Drusen, die nach einiger Zeit auf bisher ungeklärte Weise verschwinden - ein Zeichen für ein hohes Risiko zu erblinden.

Mit dem Computermodell kann berechnet werden, welche Drusen überleben und welche verschwinden werden. Eine erste Studie liefert vielversprechende Ergebnisse, die nun vertieft werden soll. Eine Früherkennung ist wichtig, weil die Behandlung am aussichtsreichsten ist, wenn sie so früh wie möglich begonnen wird. Eine altersbedingte Makula-Degeneration verursacht keine Schmerzen. Erstes Anzeichen der Erkrankung ist oft, dass die Mitte des Schriftbildes beim Lesen verschwimmt.

Tests bei 38 Patienten

Die Forscher der MedUni Wien haben bei einer Studie 38 Patienten unersucht, dabei wurden 944 Drusen entdeckt. 249 dieser Drusen verschwanden wieder. Bei einem Augenkongress wurde die Studie unter 6.000 Abstracts zu einem der drei besten Abstracts gewählt.

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