Integration am Fußballfeld

Das Runde muss ins Eckige - das ist überall auf der Welt beim Fußball spielen gleich. Das Integrationsprojekt „Kicken ohne Grenzen“ bietet Jugendlichen mit Fluchterfahrung eine Abwechslung zu den Flüchtlingsquartieren der Stadt.

Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Arbeit mit jungen Musliminnen. Die meisten von ihnen wohnen in Flüchtlingsquartieren der Stadt, einige sind ohne ihre Eltern geflohen. Karina Lackner, Mitbegründerin der Initiative „Kicken ohne Grenzen“: „Die Kerngruppe unseres Frauenteams sind etwa 15 Mädels, die immer an den Turnieren teilnehmen.“

Kicken ohne Grenzen

ORF

Einmal pro Woche wird trainiert

Barrieren überwinden

Seit 2015 wird einmal in der Woche auf der Birkenwiese in der Nähe von Erdberg trainiert. Die Anleitung dafür übernehmen die Spielerinnen des Frauenfußballvereins Dynama Donau aus der Brigittenau. Das Ziel: Mit Fußball verbinden und dabei eventuell - durch Herkunft, Muttersprache und Religion - entstandene Barrieren überwinden. Dafür ist das Projekt diese Woche im Parlament mit dem „Frauenintegrationsaward“ ausgezeichnet worden.

Außerdem stärkt es das Selbstvertrauen der jungen Musliminnen, erzählt Lackner: „Mittlerweile ist es auch keine Besonderheit mehr für die Mädchen mit den Burschen unseres Männerteams in einem Mixed-Team bei einem Turnier teilzunehmen. Sie protestieren dann auch lautstark, wenn sie zu wenige Pässe bekommen haben.“

Integrationsaward für " Kicken ohne Grenzen"

Fußballspielen macht Spaß und stärkt das Selbstbewusstsein. Das ist das Motto vom Projekt „Kicken ohne Grenzen“, das sich an junge Musliminnen richtet.

Ziel Profifußballerin

Für die 15-jährige Saleha aus Afghanistan war das lange undenkbar, jetzt ist sie aber froh: „Ich habe letzten Sommer begonnen mit Fußball spielen. Ich war bei einer anderen Mannschaft und jetzt bin ich bei ‚Kicken ohne Grenzen‘.“ Es ist gerade die Matchsituation die den Mädchen, die zwischen 14 und 25 Jahre alt sind, am besten gefällt, erzählt die Kapitänin Helia: „Ich bin seit eineinhalb Jahren in Österreich und von Anfang habe ich Fußball gespielt.“ Der Fußball soll für Helia kein Hobby bleiben - sie will Profifußballerin werden.

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