Banküberfall: Jugendliche verurteilt

Zwei 17-jährige Syrer sind am Mittwoch für bewaffnete Raubüberfälle auf eine Trafik und eine Bankfiliale zu jeweils zwei Jahren unbedingter Haft verurteilt worden. Der 21-jährige Haupttäter fasste eine sechsjährige Freiheitsstrafe aus.

Während der älteste Angeklagte bereits 1998 mit seinen Eltern nach Österreich geflüchtet war, kamen die Syrer im Alter von zwölf bzw. 14 als unbegleitete minderjährige Flüchtlinge ins Land. Die Syrer lernten sich im Flüchtlingslager Traiskirchen kennen. Den späteren Haupttäter traf einer der beiden in der Berufsschule. In dem Caritas-Heim, in dem der junge Syrer untergebracht war, heckten die jungen Männer den Plan zu den Überfällen aus.

17.500 Euro bei Banküberfall

Ein 17-Jähriger kaufte zunächst um 100 Euro in einem Waffengeschäft eine Gas- und eine Luftdruckpistole. Damit überfiel das Trio am 23. März eine Tankstelle in der Krottenbachstraße in Döbling, wobei der Haupttäter - ein gebürtiger Kongolese - den Angestellten mit gezückter Waffe bedrohte. Dieser übergab 1.250 Euro an die Täter, die einem Kunden auch noch dessen Brieftasche abnahmen.

Vier Tage später ließen sich die drei Burschen mit einem Taxi in die Nähe einer Bankfiliale in der Märzstraße in Rudolfsheim-Fünfhaus chauffieren. Einer der jungen Syrer blieb vor dem Eingang, während die beiden anderen sich Halstücher übers Gesicht zogen und maskiert ins Innere stürmten. Der 21-Jährige bedrohte mit der Gas- und der Luftdruckpistole die Kassierin, die einen Zusammenbruch erlitt, nachdem sie ihm 17.500 Euro ausgehändigt hatte.

Urteile rechtskräftig

Mit einem Taxi trat das Trio die Flucht an. Doch die Polizei war rasch zur Stelle und konnte das Fluchtfahrzeug in der Nähe des Tatorts stoppen. Die Verdächtigen wurden festgenommen, die Beute sichergestellt. Vor Gericht zeigten sich die Angeklagten umfassend geständig und akzeptierten die über sie verhängten Strafen. Die Urteile sind bereits rechtskräftig.