200 Jahre Musikuni im Konzerthaus

„Aufspiel 2017“ hat es Donnerstag im Konzerthaus geheißen. Für die Feierlichkeiten zu 200 Jahren Musikuniversität Wien war das gesamte Konzerthaus Bühne für mehr als 40 Acts aus Musik, Film, Theater und Wissenschaft.

"Es war ein inspirierender Abend voller Vielfalt. Der Facettenreichtum und das Top-Niveau der mdw in Kunst und Wissenschaft wurden eindrucksvoll dargestellt“, freute sich Rektorin Ulrike Sych. Mehr als 450 Künstlerinnen und Künstler ließen die Musikuni hochleben, nicht nur in allen Sälen und Foyers des Konzerthauses, sondern auch in den Räumlichkeiten der Universität selbst und im Akademietheater.

Stardirigent Franz Welser-Möst leitete das Webern Symphonie Orchester der mdw mit der Vierten Symphonie von Felix Mendelssohn Bartholdy. mdw-Absolventin und Mezzosopranistin Elisabeth Kulman sang aus ihrem Soloprogramm La femme c’est moi und Willi Resetarits traf auf die Band des mdw-Instituts für Popularmusik.

Webern Symphonie Orchester

Natalie Sonnbichler

Nicht nur Musik wird geboten

Die Blechbläserformation Mnozil Brass, deren Mitglieder ebenfalls Absolventen der mdw sind, haben ihrem Namen alle Ehre gemacht. Weitere Künstler des fulminanten Abends waren Federspiel, Lichtental Trio, Simply Quartet, Trio Metral, CUBE, Collegium Musicum der mdw, Webern Ensemble Wien, Bertalan Ablonczy (CARSA Preisträger), Jerica Steklasa (Preisträgerin des 10. Internationalen Hilde Zadek Gesangswettbewerbs) sowie Maximilian Kromer (Preisträger des 15. Internationalen Beethoven Klavierwettbewerbs), Gudrun von Laxenburg und Ankathie Koi.

Neben dem vielfältigen musikalischen Programm zeigte das Institut für Film und Fernsehen – Filmakademie Wien ein Best-of aktueller Kurzfilme. Das Institut für Schauspiel und Schauspielregie – Max Reinhardt Seminar präsentierte im Akademietheater den Erzählreigen Hose Fahrrad Frau. Die wissenschaftlichen Institute der mdw stellten aktuelle Forschungsprojekte vor. Die mdw-Ausstellung Wenn ich komponiere, bin ich wieder in Wien des exil.arte Zentrum für Exilmusik bot den ganzen Abend über Sonderführungen.

„Bedeutendes Stück der Kulturgeschichte“

Die 200-jährige Geschichte der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien ist ein bedeutendes Stück österreichischer Kulturgeschichte. Mit der Begründung einer Singschule 1817 durch die Gesellschaft der Musikfreunde in Wien war das Fundament für ein Konservatorium nach Pariser Vorbild in Wien gelegt. Als 1869 der Unterricht im neu errichteten Musikvereinsgebäude aufgenommen wurde, konnte das Konservatorium bereits auf ein umfassendes Lehrangebot blicken, das seit damals eine beständige Entwicklung und Erweiterung erfährt.

Heute zählt die mdw mit über 3.000 Studierenden aus rund 70 Nationen zu den weltweit renommiertesten und größten Kunstuniversitäten in den Bereichen Musik, darstellende Kunst, Wissenschaft und Pädagogik weltweit. An elf Standorten werden 115 verschiedene Studienrichtungen von insgesamt 24 Instituten angeboten. Die Anzahl der Institute spiegelt die inhaltliche Breite und damit das Profil der mdw wider. Neben den Konzertfächern, dem Max Reinhardt Seminar und der Filmakademie Wien sind der Musikpädagogik und den Wissenschaften eigene Institute gewidmet.

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