Schüsse vor Disco: Türsteher enthaftet
Ausschlaggebend für die Enthaftung, gegen die seitens der Staatsanwaltschaft keine Einwände bestanden, war ein ballistisches Gutachten. Der 42-Jährige war von insgesamt vier Projektilen getroffen worden. Der Verletzte hatte sich noch selbst vom Tatort ins Krankenhaus begeben, wo er medizinisch versorgt wurde.
ORF
Der mutmaßliche zweite Schütze dürfte sich ins Ausland abgesetzt haben
Das von der Justiz eingeholte Schießgutachten erbrachte nun den Nachweis, dass nur zwei Treffer der Waffe des Türstehers zuzurechnen sind. Die restlichen beiden hatte ein zweiter Schütze abgegeben - vermutlich ein weiterer Türsteher, der sich unmittelbar danach ins Ausland abgesetzt haben dürfte.
Angreifer sollen das Lokal gestürmt haben
„Aus meiner Sicht ist mit dem vorliegenden Gutachten klar, dass der Tatverdacht in Richtung Mordversuch nicht aufrecht zu erhalten ist“, erklärte Verteidiger Philipp. Der 30-jährige Verdächtige hatte von Anfang an Notwehr bzw. Nothilfe geltend gemacht.
Außerdem habe er sich gegen mehrere Angreifer zur Wehr gesetzt, die das Lokal stürmen hätten wollen, nachdem es draußen zu einer Auseinandersetzung gekommen war, bei der bereits Schüsse gefallen sein sollen. Der Türsteher will aus Angst um sich und seine Kollegen von seiner Schusswaffe Gebrauch gemacht haben.
Videomaterial soll Schüsse beweisen
Diese Darstellung dürfte sich insoweit mit sichergestelltem Videomaterial aus Überwachungskameras decken, als darauf zunächst Geräusche zu hören sind, die auf Schüsse vor dem Lokal schließen lassen. Auch Mündungsfeuer ist angeblich zu sehen. Schließlich versuchen mehrere Männer das Lokal zu stürmen, was der Verdächtige verhindert. Nachdem er geschossen hat, zeigt das Video, wie der 30-Jährige zusammen mit anderen Türstehern das Lokal von innen verriegelt.