21 Missbrauchsfälle bei E-Cards

Derzeit wird darüber diskutiert, wie der Missbrauch einer E-Card verhindert werden kann. Zur Debatte steht etwa, dass ein Foto auf die Karte aufgedruckt wird. In Wien hält sich der E-Card-Missbrauch offenbar in Grenzen.

In den Jahren 2014 bis 2016 wurden in Wien 21 Fälle von Missbrauch aufgedeckt. Das ist nicht einmal ein Promille, hochgerechnet auf die monatlich rund 2,5 Millionen Patientenkontakte. Der typische Missbrauch ist das Verborgen der E-Card, alles andere sei laut Wiener Gebietskrankenkasse kaum möglich. Ärzte müssen bei unbekannten Patienten einen Ausweis verlangen - wie im Spital.

E-Card-Daten

APA/Harald Schneider

Die E-Card könnte künftig mit Foto kommen

Ärztekammer will Abschaffung der Ausweispflicht

Der Vizepräsident der Ärztekammer, Johannes Steinhart will die Ausweispflicht abschaffen lassen, weil es ohnedies kaum Missbrauch gäbe: „Weil dann läuft das eh alles sehr ordentlich, dann brauchen wir uns um so eine bürokratische Belastung nicht kümmern.“ Stattdessen fordert auch er auf der E-Card ein Foto des Patienten: „Heute schafft das jeder Badeteich, dass er sein Foto auf eine Karte bringt.“

Der Hauptverband schreckt noch vor den Kosten zurück. Dessen Chef, Alexander Biach, schlägt deswegen eine Lösung auf freiwilliger Basis vor: „So bekommen die Bürger nach Verlust oder Diebstahl einer Karte die Sicherheit, dass niemand sie missbräuchlich verwendet.“ Laut Biach drohen aber Kosten bis zu 18 Mio. Euro, würde man allen Versicherten um ein Foto „nachlaufen“ - mehr dazu in Foto auf E-Card zur Gegenfinanzierung (news.ORF.at).