Registrierkassen: Kaum mehr Probleme

Seit einem Jahr wird gestraft, wenn ein Unternehmen keine Registrierkasse hat. Anfang April mussten die Kassen mit einem Manipulationsschutz aufgerüstet werden. Nach ersten Schwierigkeiten gibt es meist nur noch „Formalfehler“.

Bis Anfang April hätten eigentlich alle Registrierkassen mit den neuen Signaturkarten ausgestattet sein müssen, die vor Manipulation schützen sollen. Da es bei den Herstellern der Signaturkarten allerdings Lieferschwierigkeiten gab, einigte sich die Wirtschaftskammer mit dem Finanzamt darauf, dass alle Betriebe, die bis Mitte März die Signaturkarte bestellt hatten, eine Übergangsfrist erhalten - mehr dazu in Registrierkasse: Erst ein Drittel hat umgestellt.

Rechnung mit Manipulationsschutz

ORF

Anfang April gab es noch Lieferprobleme mit dem Manipulationsschutz

„Bis Anfang Juni waren wir mit der Auslieferung ziemlich beschäftigt“, sagt Markus Zoglauer, Geschäftsführer der Firma Etron, die unter anderem die Signaturkarten herstellt. Rund 150 Euro kostet der Manipulationsschutz den Betreiber pro Registrierkasse, allerdings können diese Ausgaben zu hundert Prozent von der Steuer abgesetzt werden. Nun sei der große Ansturm vorbei, fast alle Geräte aufgerüstet, so Zoglauer weiter. „Die Betriebe haben eigentlich alle vor Mitte März bestellt, daher sind sie noch in die Übergangsfrist gefallen.“

Finanzministerium mit Umsetzung zufrieden

„Die Zusammenarbeit mit den Betrieben hat gut funktioniert, die allermeisten haben sich an die Frist gehalten“, bestätigt auch Johannes Pasquali, Sprecher des Finanzministeriums. Probleme habe es bis jetzt keine gegeben. „Wenn bei einer Überprüfung Mängel festgestellt werden, dann handelt es sich meistens um Formalfehler. Zum Beispiel, dass Getränke oder Speisen falsch vermerkt sind. In so einem Fall wird der Wirt beim ersten Mal nicht gestraft.“

Fälle, bei denen Betreiber gestraft wurden, weil sie die Signaturkarte nicht rechtzeitig eingebaut hätten, seien Pasquali keine bekannt. „Strafen gab es nur in ganz wenigen, schwerwiegenden Fällen. Da ging es dann aber hauptsächlich um Steuerhinterziehung und andere schwere Delikte“. Auch seitens der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) gibt man sich zufrieden. „Anfang April hatten erst ein Drittel die Karten erhalten, jetzt haben es, soweit wir wissen, alle geschafft. Vorfälle sind uns keine bekannt“, so Iris Thalbauer von der WKO.

Links: