Getreide: Enorme Schäden durch Hitze

Die Hitze der letzten Tage hat der Landwirtschaft zu schaffen gemacht. Vor allem beim Getreide sind die Schäden enorm - da ist nichts mehr zu retten, geerntet wird wenig und früher als geplant.

Die Winterweizenernte 2017 sieht nicht gut aus: zwei Wochen zu früh und mit viel zu wenig Ähren. Wiens Getreidebauern haben zuletzt umsonst auf Regen gehofft. Die Ernte ist um ein Drittel geringer als in den vergangenen Jahren, sagt der Wiener Landwirtschaftskammerpräsident Franz Windisch.

Ernte Getreide Landwirtschaft Feld

APA/Herbert Pfarrhofer

„Es werden Körner dabei sein, die sich kümmelartig einkrümen und in Wahrheit entweder beim Mähdrescher hinten raus fliegen - die gehören gar nicht zur Ware - oder beim Putzen des Getreides ausgesiebt werden.“

Bis zu 400 Euro Schaden pro Hektar

Der Schaden beträgt pro Hektar ungefähr 300 bis 400 Euro. Wie sich der Wassermangel auf Mais, Soja oder Sonnenblumen auswirkt, wird sich zeigen. Aus den Wiener Glashäusern bleiben Meldungen über Ausfälle noch aus. Die Abkühlung in den Nächten und die Beschattung am Tag lassen die Pflanzen noch gut gedeihen.

Gute Nachrichten kommen hingegen von den Weinbauern. Der Klimastress hebt das Niveau der Reben, sagt Winzer Stefan Fuchs. „Die Traubenschale wird etwas dicker, was für die Aromabildung gut ist.“ Derzeit haben die Reben hitzebedingt eine Wachstumspause eingelegt.

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