Zukunft von Carsharing-Parkplätzen ungewiss

Nachdem der Carsharing-Anbieter Zipcar seinen Rückzug aus Wien angekündigt hat, ist die Zukunft der reservierten Standplätze in der Stadt ungewiss. Mitbewerber car2go hält an seiner Strategie für Wien fest.

"Es ist sehr bedauerlich, dass sich der Carsharing–Anbieter Zipcar aus Österreich zurückzieht. Derzeit laufen Gespräche, was mit den Standorten im öffentlichen Raum geschehen soll“, heißt es aus dem Büro von Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) auf Anfrage von „Wien heute“.

Zipcar hatte 2012 die Denzel Mobility CarSharing GmbH in Wien übernommen. Das Unternehmen betonte damals, Wien als Sprungbrett für die Expansion in ganz Europa zu verwenden. Und Zipcar bekam auch Unterstützung von der Stadt. Denn diese verlangte für die fixen Parkplätze für die ersten drei Jahre keine Gebühren.

Erste Carsharing-Plätze in der Stadt reserviert

ORF

„Derzeit laufen Gespräche, was mit den Standorten geschehen soll“

Rückzug ändert für Car2go „nichts“

Neben Zipcar bearbeiten noch Car2Go (Daimler) und DriveNow (BMW, Sixt) den österreichischen Markt. Ende Mai wurden Spekulationen laut, wonach Daimler und BMW international gemeinsame Wege gehen könnten, was die Autobauer nicht kommentieren wollten.

Car2Go hatte erst im April seine Flotte in Österreich deutlich aufgewertet. Zu den Smart-Modellen kamen 350 Mercedes der A-Klasse (inklusive 50 CLA und 50 GLA). „Der Rückzug von Zipcar ändert nichts an unserem bisherigen Ziel, unsere Marktführerschaft in Wien weiter auszubauen“, heißt es auf Anfrage von „Wien heute“.

Neuer Anbieter bringt Vespa-Sharing nach Wien

Nach dem Aus von Zipcar steht nun in Wien zumindest eine weitere zweirädrige Alternative zur Verfügung. „Mo2drive“ nennt sich der neue Anbieter. Er hat Mopeds bzw. Leichtmotorräder der italienischen Kultmarke Vespa im Programm, wie es am Mittwoch in einer Aussendung hieß.

Das System funktioniert ohne fixe Standplätze. Die Roller vom Typ Vespa Primavera können im gesamten Geschäftsgebiet - das vor allem die inneren Bezirke umfasst - angemietet bzw. abgestellt werden. Die Inbetriebnahme erfolgt mittels Handy-App, Helme befinden sich im Helmfach. In Wien ist bereits ein weiterer Sharing-Anbieter im Bike-Segment aktiv: „Sco2t“ stellt Roller der taiwanesischen Marke Sym zur Verfügung.