„Kinderuni“: Van der Bellen zu „Heimat“
„Wien, Österreich, Europa, Welt – Was ist meine Heimat?“ - unter diesem Titel sprach Van der Bellen und diskutierte dann mit Kindern. Er sprach von einem „besonderen Gefühl, wieder in einem Hörsaal zu sein“, weil er das „viele Jahre lang gemacht“ hatte.
„Heimat kann überall sein, wo man sich selber wohl fühlt, wo man auch von den Leuten, die vorher da waren, akzeptiert wird“, definierte Van der Bellen den Begriff. „Wie ich so alt war wie ihr, war ich nicht österreichischer Staatsbürger, sondern estnischer Staatsbürger“, erinnerte der Bundespräsident etwa an seine Herkunft.
In der Diskussion stellte sich Van der Bellen den Fragen von Kindern. Auf die Frage „Gefällt Ihnen der Job als Bundespräsident?“ lautete die Antwort Van der Bellens: „Ja schon. Er gefällt mir schon, Du lernst so viel Neues kennen, neue Menschen, neue Probleme. Manchmal stöhnt man auch ein bißchen, aber wer nicht. Ich glaube sogar der Rektor der Universität Wien stöhnt manchmal über anstehende Fragen, die nicht morgen sondern heute noch zu lösen sind. Aber das gibt’s überall, das hat man in jedem Beruf.“
„Ich habe gelernt, was Heimat ist und fand es gut, dass ich neben ihm sitzen durfte“, "Das hat mich ur gerührt, dass er kommt, weil ich wusste es nicht, es war super und ich hatte voll Glück, dass ich bei dieser Vorlesung war „Mir hat hat gefallen, dass Van der Bellen da war“, lauteten Reaktionen von Kindern gegenüber „Wien heute“.
Kinder-Uni beginnt mit Präsidenten
Alexander Van der Bellen hat die diesjährige Kinder-Uni im Universitäts-Campus mit einer Vorlesung über Heimat eröffnet.
„Kinder, die sonst gar keinen Zugang hätten“
Die folgenden Kurse der 15. „Kinderuni“ enthalten dann so unterschiedliche Themen wie Roboter programmieren, eine eigene Stadt aus Karton bauen, ein Teddybären-Krankenhaus besuchen und eigene Comics zeichnen. Dabei wird etwa den Fragen nachgegangen, warum uns eine Brücke tragen kann oder wie eine Narkose funktioniert - mehr dazu in Anmeldestart für Kinderuni.
Rund 4.000 Kinder von sieben bis zwölf Jahren sind angemeldet, Restplätze werden an den jeweiligen Standorten vergeben. An sechs Wiener Universitäten und einer Fachhochschule werden rund 600 Wissenschaftler bis 22. Juli Rede und Antwort stehen. Dann bekommen die jungen Absolventen die Sponsionsurkunde im Großen Festsaal der Universität Wien überreicht. Die „KinderuniWien“ gibt es seit 2003. Sie ist mittlerweile eines der größten Projekte Europas, um Kindern Wissenschaft nahezubringen.
Kinderbüro Universität Wien/Thomas Preiss
Kinderuni bietet rund 440 Kurse zum 15. Jubiläum
Mit den Lehrveranstaltungen im Sommer soll den Kindern das Unileben näher gebracht werden, wie Christa Schnabl, Vizerektorin der Universität Wien, erklärte: „Man kann anhand der nächsten Generation sehen, was interessiert die Kinder, welche Themen werden für sie in der Zukunft relevant sein, und man kann damit Kinder auch an die Universität heranführen, die sonst gar keinen Zugang hätten" - mehr dazu in 15 Jahre Kinderuni: Große Nachfrage bei Kursen.