AUA-Flugzeuge unter Minimalabstand
„Es gab einen Annäherungskurs von zwei AUA-Flugzeugen, die zwei Piloten haben ihren Kurs geändert und die Flüge fortgesetzt“, bestätigte AUA-Sprecher Wolfgang Thier gegenüber Radio Wien, „wir haben an Bord unserer Flugzeuge hochspezialisierte Sicherheitssysteme, die Kollisionen vermeiden sollen. Das warnt Piloten, wenn sich Flugzeuge gefährlich nahe kommen. Wenn das ein Pilot erkennt, ändert er seinen Kurs.“
Von dem Vorfall am 16. Juni hatte zunächst das Onlineportal Aviation Herald berichtet. Betroffen waren eine nach Montenegro startende Airbus A319-100 und eine aus Prag kommende Dash 8-400. Zu dem Vorfall kam es rund 26 Kilometer südlich vom Flughafen Wien-Schwechat, als der Airbus gerade auf der Flughafenpiste 29 nach Podgorica gestartet war, während sich die Dash 8-400 im Gegenanflug zur Landung auf Piste 34 befand.
Untersuchung nach vorgeschriebener Anzeige
Der Vorfall wird von der AUA wenig dramatisch bewertet. „Der Begriff Beinahe-Zusammenstoß wäre aus unserer Sicht unseriös“, so ein Sprecher zum „Kurier“. „Fest steht, dass beide Piloten korrekt gehandelt haben. Das Auslösen des TCAS-Warnsystems ist meldepflichtig und wurde von uns selbst zur Anzeige gebracht.“ Den Abstand zwischen den beiden Maschinen konnte die AUA aber nicht nennen, da „fehlen uns noch die Daten“.
Austro Control: Warnung wegen Gewitter
Die Sicherheit der Passagiere war durch den Vorfall zu keinem Zeitpunkt gefährdet , sagte Markus Pohanka, Sprecher der Austro Control, gegenüber der APA. Zu der Warnung kam es, weil aufgrund der Gewitterlagen an diesem Tag andere Flugwege als üblich notwendig waren. Es kommt laut Pohanka immer wieder vor, dass das TCAS ausgelöst wird. Infolge wird dann für die Piloten jeweils ein neuer Flugweg berechnet. Eine TCAS-Warnung allein stellt aber an sich keine Gefahr dar.