Supermärkte weiten Online-Angebot aus
Ein Klick genügt und die Kaisersemmel für das Frühstück wird vor die Haustüre geliefert. Immer mehr Menschen kaufen ihre Lebensmittel online ein. Doch viele Wienerinnen und Wiener bleiben skeptisch, wie eine „Wien heute“-Straßenumfrage zeigt: „Getränke, das ist natürlich super. Aber so die Frischsachen kaufe ich lieber, dass ich es sehe“ oder „vielleicht in 20 Jahren, wenn wir alle älter sind und nicht mehr so schwer tragen können“.
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Hohe Geschäftsdichte in Wien
Derzeit werden zwei Prozent des Lebensmittelhandels in Wien online getätigt, das ist wenig im Vergleich zu anderen Großstädten, erklärt Einzelhandelsberaterin Hania Bomba: „Diese Online-Anteile werden in Österreich nicht so rasant wachsen, man kann nicht davon ausgehen, dass es 20, 30, 40 Prozent sein werden, in der nächsten Zeit. Weil Österreich im internationalen Vergleich eine sehr hohe Lebensmitteldichte hat. Das bedeutet, man geht aus der Haustür und fällt schon in ein Lebensmittelgeschäft.“
Dennoch sieht die Expertin eine große Zukunft für den Online-Handel: „Da werden in wenigen Jahren Konsumenten gar nicht mehr so stark unterscheiden. Sie gehen einkaufen und es ist egal ob das online oder offline.“
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Zu früh gestartet
Zu früh war der Start vielleicht für den Biohändler denn’s. Nach dem Start 2015 musste der Verkauf wieder eingestellt werden. „Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Nachfrage nicht groß genug, ich kann mir gut vorstellen, dass sich mittel- und langfristig hier etwas ändern wird und auch wir dieses Projekt wieder aufgreifen und einen Online-Shop - verzahnt mit dem stationären Handel - betreiben“, sagt Oliver Dobbs von denn’s.
Kein Problem mit der Nachfrage hat man im ersten Lager nur für den Onlineversand von Lebensmittel bei BILLA. Auf 7.300 Quadratmeter werden 8.000 verschiedene Artikel nach ganz Wien versendet. Julia Stone von BILLA eCommerce ist zufrieden mit der Entwicklung: „Wir haben gesehen von 2015 auf 2016 ein Wachstum von 160 Prozent bei uns. Das hat uns auch bewegt, hier noch mehr für unsere Kunden das Service zu erhöhen.“ Für Experten und Händler ist eines jedenfalls klar: Online und Stationär kombiniert wird die Zukunft des Lebensmittelhandels.
Links:
- Post startet Online-Marktplatz (wien.ORF.at)
- Modehandel gegen Online-Handel (wien.ORF.at)
- Einzelhändler entdecken das Internet (wien.ORF.at)