Bombendrohung in U-Bahn: Mann stellte sich

Einer der zwei gesuchten Männer, die sich in der Vorwoche in einem U-Bahn-Zug offenbar über eine Bombe unterhalten hatten, hat sich der Polizei gestellt. Der Mann wird derzeit von Beamten des Landeskriminalamts einvernommen.

In der ersten Einvernahme des Mannes durch Ermittler des Landesamts für Verfassungsschutz dürfte sich das Gespräch nie um eine Bombe oder Ähnliches gedreht haben, sagte Polizeisprecher Paul Eidenberger am Dienstagvormittag. Der Mann bestätigt zwar, dass er mit seinem Begleiter arabisch gesprochen hatte, die Zeugen hätten ihn jedoch falsch verstanden, Wörter wie „Bombe“ seien nie gefallen.

Details zu der Person wurden vorerst nicht bekanntgegeben. Es dürfte sich allerdings um einen Mann handeln, der seit Jahrzehnten in Österreich lebt. Jedenfalls ist laut Eidenberger auch die Identität des zweiten gesuchten Mannes bekannt.

„Bombe auf fünf Minuten gestellt“

Touristen hatten am 17. Juli in der U1 in Fahrtrichtung Reumannplatz mitgehört, wie die zwei Männer auf Arabisch offenbar über einen Sprengsatz sprachen. Dabei soll einer von ihnen gesagt haben, er habe „die Bombe auf fünf Minuten“ gestellt, zudem führten die beiden einen Koffer mit.

Das Touristenehepaar mit Arabischkenntnissen verständigte die Stationsaufsicht. Der Zug wurde am Reumannplatz angehalten und durchsucht. Der Einsatz dauerte rund eine Stunde, die Beamten fanden jedoch weder die Verdächtigen noch den Koffer. Nach den beiden wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft mit Hilfe von Fotos gefahndet - mehr dazu in Fahndung nach Bombendrohung in U-Bahn.