Polizisten bei Abschiebung attackiert

Bei einer Abschiebung einer Familie in der Donaustadt sind am Montag zwei Polizisten verletzt worden. Sie wurden von einem 58-jährigen Angehörigen und einer Freundin der Betroffenen attackiert. Beide wurden verhaftet und angezeigt.

Die acht anderen Personen - ein tschetschenisches Paar und dessen sechs Kinder - wurden in ein Schubhaftzentrum für Familien gebracht. Die Beamten der Abteilung Fremdenpolizei und Anhaltevollzug (AFA) führten um 6.45 Uhr einen Festnahmeauftrag gegen die Familie durch, teilte die Polizei am Dienstag mit.

In der Wohnung am Rennbahnweg war auch der 58-jährige Großvater der sechs Kinder anwesend, er ist nicht von der Abschiebung betroffen. Der Mann verhielt sich gegenüber den Beamten aggressiv und riss einen von ihnen zu Boden. Der Polizist wurde verletzt und musste vom Dienst abtreten. Den Großvater erwartet nach seiner Festnahme eine Anzeige.

Journalistin biss Beamtin ins Bein

Während des Einsatzes läutete und klopfte eine 51-Jährige mehrmals heftig an der Wohnungstür. Die Freundin der Familie, die offenbar ebenfalls die Abschiebung verhindern wollte, wurde von den Beamten nicht herein gelassen. Daraufhin gab sich die Frau als Journalistin einer Tageszeitung zu erkennen und verlangte, in die Wohnung gelassen zu werden.

Sie beschimpfte die Polizisten, schrie und schlug um sich und ließ sich zu Boden fallen. Daraufhin biss die Frau eine Beamtin durch die Hose ins Bein, dabei blieb die Polizistin unverletzt, beim darauffolgenden Gerangel erlitt sie jedoch leichte Blessuren. Sie konnte im Dienst verbleiben.

Die Frau und der 58-Jährige wurden unter anderem wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt angezeigt. Die sechs Kinder und ihre 34-jährige Mutter sowie der 38-jährige Vater sollen wie geplant abgeschoben werden.