„Schwebende“ Insel für den Nestroyplatz

Am Nestroyplatz kann man ab sofort in luftiger Höhe musizieren, picknicken oder schlicht verweilen. Möglich macht das eine in drei Metern Höhe „schwebende“ grüne Insel, die kostenlos reserviert und genutzt werden kann.

„Es ist ein utopischer Ort, die Insel schwebt hier mitten am Nestroyplatz - nur gehalten von vier relativ dünnen Stützen“, so Initiator Christian Hasucha im „Wien heute“-Interview. Was auf der Insel mit sieben Metern Durchmesser passiert, bestimmen einzig und allein die Besucher: „Auf der Insel kann man machen, was man möchte, was erlaubt ist. Die Frage trifft eigentlich genau den Kern der Sache - weil alles, was man hier macht, ist Teil des Kunstwerks. Und jetzt ist die Frage: Was darf Kunst? Wir sind gespannt, was alles passiert.“

Grüne Insel Nestroyplatz

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Die Insel kann für bis zu einen halben Tag gebucht werden

Insel kann kostenlos gebucht werden

Die Insel mit ausklappbarer Leiter kann bis 16. August täglich von 12 Uhr bis 20 Uhr kostenlos gebucht werden - allerdings nicht länger als einen halben Tag. Dafür ist eine kostenlose Anmeldung telefonisch oder online nötig - die Fläche kann vieles sein: Rückzugsort, Entspannungsinsel oder Bühne im öffentlichen Raum. Schon jetzt gebe es sehr viele Buchungen, so Hasucha. „Man kann sich auch einfach hinsetzen und das Gefühl haben, vorübergehend Besitzer eines Grundstücks am Nestroyplatz zu sein“, meinte der Initiator.

Grüne Insel Nestroyplatz

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Als Standort hat man sich bewusst für den steinernen Nestroyplatz entschieden

Die Wahl für das Kunstprojekt fiel bewusst auf den Nestroyplatz - wenn auch aus nicht gerade schmeichelhaften Gründen: „Ich wollte einen Platz finden, der sowohl urbanes Geschehen generiert, aber auch nicht zu grün ist. Der Nestroyplatz als eher steinerner Platz war perfekt.“ Zwar habe es bei der Genehmigung des Projekts „viel Schwierigkeiten“ gegeben - jetzt sei man aber froh, dass es doch noch gelungen sei, die Insel aufzustellen.

Die grüne Insel ist eines von 20 Projekten, das heuer im Rahmen von Kunst im öffentlichen Raum umgesetzt wird. Die Initiative verfügt über ein Jahresbudget von 800.000 Euro. Unter anderem hat man damit auch ein Projekt am Graben finanziert - mehr dazu in Wohnzimmer mitten am Graben.

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