Spritze als Waffe bei Überfällen

Ein Mann soll in Meidling am Mittwochabend mehrere Personen überfallen haben - mit einer Spritze als Waffe. Zwei Personen wurden dabei gestochen. Ob Krankheiten übertragen wurden, müssen nun Labortests zeigen.

Der 38-Jährige wurde gegen 20.00 Uhr in der Längenfeldgasse festgenommen. Kurz davor soll er einer 58-jährigen Frau mit einer Spritze in die Hand gestochen und ihre Handtasche geraubt haben. „Es waren mehrere Passanten anwesend, die den Mann aufgehalten haben und die Polizei verständigten“, sagte Polizeisprecher Patrick Maierhofer gegenüber Radio Wien. Die Beamten wurden ebenfalls bedroht und überwältigten den 38-jährigen Österreicher schließlich mittels Pfefferspray.

Vier Vorfälle in Meidling

Im Zuge der Ermittlungen stellte sich laut Polizei heraus, dass es in Meidling im Zeitraum zwischen 19.00 und 20.00 Uhr zumindest drei weitere Überfälle mit Spritzen gab. In der Niederhofstraße soll der 38-Jährige bereits um 19.05 Uhr ein Pärchen mit der Spritze bedroht haben, dann jedoch davon gelaufen sein. Zehn Minuten später soll er dasselbe bei einer weiteren Person in der Aßmayergasse versucht haben.

Um Mitternacht meldete sich außerdem eine Frau bei der Polizei, welcher der 38-Jährige ebenfalls eine Stichverletzung mit der Spritze zugefügt haben soll. Sie werde jedoch erst im Beisein eines Dolmetschers einvernommen, da sie sehr schlecht Deutsch spreche.

Labortests dauern mehrere Wochen

Ob der Beschuldigte an übertragbaren Krankheiten leide, sei derzeit noch nicht bekannt. „Wir haben die Spritzen und natürlich auch die Nadeln sichergestellt“, erklärte Maierhofer, diese würden nun in einem Labor überprüft. Auch die gestochenen Opfer würden medizinisch betreut. Bis sie Gewissheit haben, wird es jedoch noch dauern: „Erfahrungsgemäß dauern solche Tests, wo man auch über die Blutwerte Bescheid weiß, mehrere Wochen.“