Wiener brauchen derzeit ein Viertel mehr Wasser

Die Hitzewelle macht sich auch in der Statistik der Wiener Wasserwerke bemerkbar: Derzeit verbrauchen die Wiener rund ein Viertel mehr Wasser als an Durchschnittstagen. Auch das Wiener Stromnetz ist derzeit besonders gefordert.

Am Mittwoch lag der Wasserverbrauch etwa bei 470 Millionen Litern, informierte das Rathaus. Engpässe - wie derzeit etwa in Rom - seien aber trotzdem nicht zu befürchten, wurde versichert. Das Wiener Trinkwasser kommt aus den Gebieten Rax, Schneeberg und Schneealpe und Hochschwab. „Durch die ergiebigen Niederschläge im Frühjahr sind sie gut gefüllt und bieten ausreichende Quellwasserreserven“, betonte Wolfgang Zerobin, Betriebsvorstand der MA 31 (Wiener Wasser).

Rekordverbrauch im Juni

Wobei der aktuelle Verbrauch laut Magistrat gar nicht allzu hoch ist - bedingt durch die Urlaubszeit. So habe es im Juni weit höhere Spitzen gegeben. Der diesbezügliche Bestwert wurde am 22. Juni mit rund 517 Millionen Litern gemessen.

Was die bisherige Jahresbilanz betrifft, liegt das laufende Jahr bis dato um rund drei Prozent über 2016. Über die vergangenen Jahrzehnte betrachtet, habe sich der Verbrauch allerdings konstant verringert. Das liege einerseits an den Sanierungsmaßnahmen des Rohrnetzes, andererseits an sparsameren Haushaltsgeräten und Modernisierungen in der Industrie - mehr dazu in Wiener verbrauchen weniger Wasser.

Wien Energie muss bei Strom aushelfen

Auch der Stromverbrauch steigt durch die Hitze, etwa durch Klimageräte oder Ventilatoren. Aktuell werden in Wien rund 1.700 Megawatt pro Tag verbraucht. Ein sehr hoher Wert, so die Wiener Netze, und das obwohl gerade Urlaubszeit ist.

Beim aktuell niedrigen Wasserstand stockt aber die Stromerzeugung in den heimischen Wasserkraftwerken. Wien Energie muss dem österreichischen Stromnetz daher immer öfter aushelfen. 2013 gab es nur 15 dieser Aushilfe-Einsätze, heuer musste Wien Energie bis Ende Juli bereits 114 Mal Strom zuliefern.