„Fantastische Leuchtspuren“ am Nachthimmel

In der Nacht von Samstag auf Sonntag ereignet sich mit dem Meteorenschauer der Perseiden wieder ein Naturschauspiel: Dabei handelt es sich um Meteorenstaub, der am Himmel verglüht. Das Planetarium lädt zur Sternschnuppenparty.

„Die Perseiden sind ein jährlich wiederkehrender Sternschnuppenstrom, beziehungsweise ein Meteorenstrom“, erklärt Klaus Kieneswenger, Programmmanager des Planetariums Wien. Eigentlich handle es sich bei den Perseiden um Meteoren und Staub, die der Komet „Swift-Tuttle“ auf seiner Umlaufbahn verloren habe, so Kieneswenger.

Sternschnuppen am Nachthimmel

APA/EPA/Singer

Die Perseiden tauchen jedes Jahr etwa um dieselbe Zeit am Himmel auf

Meteorenschauer „keinesfalls gefährlich“

Durch die Interaktion mit der Atmosphäre, in der sie sich befinden, verglühen die Meteore nun im Fall. Dadurch entstehe das bekannte Bild einer „Sternschnuppe“, wie man im Volksmund sagt. „Wir werden Richtung Nord, Nord-Ost fantastische Leuchtspuren sehen“, so auch Werner Gruber, Physiker und Direktor des Planetariums.

„Das ist aber keinesfalls gefährlich“, beruhigt er gleich. Die Steine sind zum Großteil mikroskopisch klein. Auch größere Brocken, sogenannte Boliden, verglühen zur Gänze. Von Mitte Juli bis Ende August befindet sich die Erde auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne an dem Platz, an dem die Perseiden sichtbar sind. Am besten sieht man sie in der Nacht von Samstag auf Sonntag.

„Am besten sichtbar fernab der Städte“

„Am klarsten kann man den Meteorenschauer fernab von Städten, in der Natur beobachten“, rät Kienesweger. Wer es an diesem Wochenende nicht schafft, Wien zu verlassen, dem bietet das Planetarium Wien ein Alternativprogramm: eine Sternschnuppenparty.

Ab 19.00 Uhr gibt es kostenlose Shows im Planetarium zu sehen. Besucherinnen und Besucher sind außerdem dazu eingeladen, bei schönem Wetter Decken mitzubringen. Damit kann man gemeinsam auf der Kaiserwiese vor dem Planetarium den Perseidenschauer genießen. Außerdem stehen Fernrohre zur Verfügung, durch die man Jupiter und Saturn sehen kann. Vor Ort werden auch erfahrene Astronominnen und Astronomen sein, um Fragen zu beantworten.

Sternschnuppe

dpa/Marcus Führer

Der Himmel weint über das Martyrium des Laurentius, so die Sage

Die „Tränen des Laurentius“

Der Name „Perseiden“ kommt übrigens daher, weil es so aussieht, als würden Sterne aus dem Sternbild des Perseus fallen. Alternativ wird der Meteorstrom auch „Tränen des Laurentius“ genannt, weil sein Erscheinen mit dem Namenstag des Märtyrers Laurentius am 10. August zusammenfällt. Der Meteorenschauer wurde als Tränen des Himmels über dessen Martyrium gedeutet.

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