Vassilakou: Dieselauto-Hersteller sollen zahlen

Verkehrsminister Jörg Leichtfried (SPÖ) lädt Autoimporteure zu einem Dieselgipfel ins Ministerium. Die Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) fordert von den Herstellern Geld für die Attraktivierung des Nahverkehrs.

Die Hersteller sollen pro verkauftem Dieselauto 2.500 Euro in einen Fonds einzahlen, so die Forderung. Mit dem Geld sollen öffentliche Verkehrsmittel attraktiver werden, damit Pendler nicht mehr auf ein Auto angewiesen sind, heißt es aus dem Büro von Maria Vassilakou (Grüne).

Diesel Tankstelle Zapfhahn

ORF.at/Kaja Stepien

Beim „Dieselgipfel“ trifft sich Minister Leichtfried mit den Autoimporteuren

Abgasreinigung nachrüsten

Zudem fordert die Stadt, dass bei Dieselfahrzeugen die Abgasreinigung technisch so nachgerüstet wird, dass sie bei allen Temperaturen funktioniert. Derzeit ist sie nur bei Temperaturen zwischen 15 und 33 Grad Celsius in Betrieb um den Motor zu schonen. Möglich wird das durch die Beimischung von Harnstoff, wie es derzeit schon bei den Euro 6-Lkw verpflichtend ist.

So ein Umbau kostet allerdings laut ÖAMTC bis zu 1.500 Euro und dann noch ein Liter Harnstoff für 1.000 Kilometer. Die Kosten für den Umbau sollen die Hersteller tragen, so die Forderung. Die Stadt Wien prüft derzeit die Möglichkeit von Umweltzonen in der Stadt, inklusive Fahrverboten für alte Dieselfahrzeuge - mehr dazu in Feinstaub: Grüne wollen Umweltzonen.

Feinstaubwerte im Winter „unbefriedigend“

Die Feinstaubwerte im vergangenen Winter seien „unbefriedigend“ gewesen, sagte Vassilakou. In Wien war es zu mehr als dreimal so vielen Überschreitungen als im gesamten Jahr 2016 gekommen, hieß es in einer Analyse des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) Mitte Februar - mehr dazu in Bereits 19-mal Feinstaubalarm in Wien.

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