Favoriten: Gebremster Andrang für Parkpickerl

Ab 4. September wird auch im Großteil Favoritens das Parkpickerl gelten, die Anträge dafür kommen bisher aber nur verhalten. Das Bezirksamt wird wegen des bevorstehenden Andrangs auch an Samstagen geöffnet sein.

Bisher sind erst knapp 22.000 der erwarteten 40.000 Anträge gestellt worden. Damit ist rund eineinhalb Wochen vor Inkrafttreten der neuen Regelung erst die Hälfte der erwarteten Ansuchen eingetroffen. Insgesamt sind im Bezirk Favoriten 64.000 Autos zugelassen. Aufgrund der Erfahrungen in anderen Bezirken geht man von den etwa 40.000 Anträgen aus.

Laut Rathaus dürfte die urlaubsbedingte Abwesenheit zahlreicher Favoritner ein Grund für die bisher geringe Zahl an Anträgen sein. Schon im Juli hatte der Bezirk wegen der geringen Zahl eine Informationskampagne angekündigt - mehr dazu in Erst ein Drittel der Favoritner hat Parkpickerl.

Bezirksamt an drei Samstagen geöffnet

Um dem möglicherweise nun bevorstehenden Andrang Herr zu werden, hat das Magistratische Bezirksamt an den drei kommenden Samstagen geöffnet. Die Kosten für das Parkpickerl belaufen sich auf 90 Euro pro Jahr - wobei noch Gebühren für den Antrag dazukommen.

Der Weg für das Parkpickerl in Favoriten wurde im Juni 2016 im Bezirksparlament geebnet. Mit der Verlängerung der U1, die ab 2. September in Betrieb geht, fürchtete der Bezirk, dass Pendler ihr Auto in Favoriten parken und mit der U-Bahn weiterfahren - mehr dazu in Favoriten ebnet Weg für Parkpickerl.

Kein Parkpickerl gibt es ab September dann noch in Floridsdorf, der Donaustadt, Liesing, Hietzing, Döbling und Simmering. Simmering könnte der nächste Bezirk mit Parkraumbewirtschaftung werden, im Herbst soll die Bevölkerung darüber abstimmen. Zunächst hat in Simmering aber die genaue Fragenstellung für Diskussionen gesorgt - laut Bezirksvorsteher Paul Stadler (FPÖ) sollen Anrainer auch angeben, aus welchem Land sie kommen - mehr dazu in Parkpickerlbefragung mit Nationenangabe.