Winzer erwarten besonderen Jahrgang

Die Wiener Weinbauern erwarten heuer einen ganz besonderen Jahrgang. Das Wetter hat demnach mitgespielt. So soll es eine mengenmäßig gute Durchschnitts-Ernte, qualitativ aber sogar eine sehr gute Ernte geben.

„Im Moment schaut es wirklich sensationell gut aus“, erklärte Herbert Schilling, Präsident des Wiener Weinbauverbands, gegenüber Radio Wien. Das Frühjahr sei zwar mit Spätfrostschäden nicht optimal verlaufen, der trockene Sommer habe aber dazu geführt, „dass die Trauben wunderschön reif sind und es sehr große Beeren gibt. Mengenmäßig wird es eine Durchschnittsernte. Qualitätsmäßig vergleiche ich das mit dem Jahrgang 2003. Das bedeutet sehr, sehr reife Trauben, die alle gesund sind.“

Nun hoffen die Winzer, dass es im September weitgehend trocken bleibt. „Die Befürchtung ist, dass irgendwann der große Regen kommt, dann könnten die reifen Trauben aufplatzen. Das hoffen wir alle nicht“, so Schilling.

Hohe Qualität bei Rotweinen erwartet

Die Konsumenten dürfen sich laut Schilling „vollreife Weine“ erwarten, die auch eine „schöne Aromareife“ haben: „Die Säurewerte werden nicht zu hoch sein, also Entsäuerung werden wir wahrscheinlich keine brauchen und die Rübenbauern werden auch ein bisschen sauer sein, weil Aufbesserungen mit Zucker werden wahrscheinlich nicht notwendig sein.“

Erste Kostproben wird es Ende Oktober geben, Most und Sturm werden schon bald bei Heurigenbetrieben zu verkosten sein. Schon jetzt ist auch der Optimismus groß, dass es internationale Prämierungen für den Jahrgang 2017 geben wird, besonders für Rotweine: „Weil die jetzt schon sehr sehr reif sind. Wenn keine großen Niederschlagsmengen kommen, werden vor allem die blauen Trauben wirklich sensationell reif werden“, so Schilling.

„Beim Wiener gemischten Satz haben wir den riesigen Vorteil, dass verschiedene Rebsorten immer eine charmante Aromatik ergeben, ein bisschen jahrgangsabhängig. Es wird vielleicht mehr Lagen gemischte Sätze geben als normale gemischte Sätze, weil der Alkoholgehalt wahrscheinlich relativ hoch sein wird“, meinte Schilling.

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