Kabarettherbst mit neuem Dorfer-Programm

Außerhalb Österreichs hat Alfred Dorfer sein neues Programm „und...“ schon gezeigt, im November hat es Wien-Premiere. Neben ihm treten im kommenden Jahresenddrittel zahlreiche weitere Kleinkünstler mit neuen Programmen auf.

Den schon traditionellen Auftakt in den Kabarettherbst macht am 31. August „Die lange Nacht Kabaretts“ im Wiener Kabarett Niedermair, heuer mit dem Humorquartett Isabell Panagl, David Scheid, Christoph Fritz und Jimmy Schlager. Alltagsphilosoph Günter Paal alias Gunkl reflektiert im Wiener Stadtsaal ab 12. September über „Zwischen Ist und Soll - Menschsein halt“. Das privat wie beruflich liierte Komikerpaar (Monica) Weinzettl & (Gerold) Rudle bekennt ab 14. September im Wiener CasaNova Farbe mit seiner neuesten Kooperation „Drama-Queen & Couch-Potato“.

Stadtsaal Innenansicht

Roland Trabe

Der Stadtsaal in Mariahilf wartet mit zahlreichen deutschen Comedians auf

Deutsche Comedians beehren Wien

Der Wahl-Burgenländer Josef Burger lüftet am 19. September in der Kulisse „Das Geheimnis meines Misserfolgs“. Leo Lukas tritt am 14. September gemeinsam mit Simon Pichler im Niedermair auf, wo sie „FREMDE (teeren &) FEDERN“ erstmals in Wien zeigen. „WORDaholic“ und Schüttelreimer Ludwig Müller liefert ab 28. September ebendort Fallbeispiele des täglichen Irrsinns in seinem neuen Bühnenprogramm „Absolute Weltklapse - Eine Einweisung“.

Im September beehren uns auch einige Humorkapazunder aus Deutschland: Schon ein Jahr lang ist Bruno Jonas mit „Nur mal angenommen...“ unterwegs, am 2. September wird er im Stadtsaal Wien erstmals vorstellig. Ebendort kehren zum Monatsende die Herren Rebers und Evers ein. Andreas Rebers stellt mit „AMEN“ den Abschluss seiner Trilogie des Glaubens am 29. September in Wien vor.

Horst Evers hat einen sachdienlichen Hinweis zum Thema Beischlaf am 30. September anzubringen: „Der Kategorische Imperativ ist keine Stellung beim Sex“. Beide treten ebenfalls im Stadtsaal auf. Weitere deutsche Gäste mit neuen Programmen im Oktober und November wären Urban Priol (13.10., Stadtsaal), Oliver Pocher (28.10., SiMM City Wien), Rainald Grebe (17.11.; Stadtsaal) oder Stefan Waghubinger (28.11.; Niedermair).

Alfred Dorfer bei Preisverleihung in Nürnberg

Daniel Karmann/dpa

Alfred Dorfer (hier beim deutschen Kabarettpreis) hat ein neues Programm

Dorfer spielt „sehr komplexes Ein-Mann-Theater“

Im Oktober zeigt Alfred Dorfer sein neues Programm. Der Stücktitel „und ...“ lässt selbst mit viel Hingabe vorab keine klare Richtung erkennen. Das Innsbrucker Treibhaus darf am 1. Oktober die Österreichpremiere ausrichten, die Wiener Spielserie startet am 17. Oktober im Stadtsaal. Mit „Momentaufnahmen vom Aufbrechen und Ankommen“ verspricht die Ankündigung „ein temporeiches und inhaltlich sehr komplexes Ein-Mann-Theater“ der hochdekorierten Kabaretteminenz.

Severin Groebner - eigentlich ein Wiener, mittlerweile ein Frankfurter - besucht ab 5. Oktober das heimatliche Niedermair und verpackt schon in den Programmtitel ein kleines, feines Wortspiel: „Der Abendgang des Unterlands“. Das Duo Hauptmann - ein Solist mit Musiker - beleuchtet ab 9. Oktober im Wiener Orpheum einmal nicht so sehr sein Leben als Lehrer, sondern als Vater. Mit Thomas Weissengruber als Bühnenpartner fragt sich Elke Winkens in ihrem dritten Bühnenprogramm ab 10. Oktober im CasaNova „Wie jetzt?“ und beleuchtet dabei historische „Missverständnisse und andere Irrtümer“ wie beispielsweise Partnerlook, Adam und Eva oder die Kastelruther Spatzen.

Klien als „Reporter ohne Grenzen“

Der Niki Lauda-/Heinz Prüller-/Frank Stronach-„Impersonator“ Alex Kristan nimmt ein Glückskeks-Zitat zum Ausgangspunkt seines neuen Programms „Lebhaft - Rotzpipn forever“ (ab 10. Oktober im Wiener Orpheum) und wird nicht nur, aber auch wieder etliche Alter Egos und Parodien zum Besten geben. Parodist-Kollege Gernot Kulis traut sich nach einer 27 Termine umfassenden Previewserie mit „Herkulis“ am 12. Oktober endlich auf die Bühne des Globe Wien.

Die wohl spannendste November-Premiere gibt’s am 15. im Rabenhof Theater zu sehen, wenn Peter Klien, „Willkommen Österreich“-Außenmitarbeiter ohne Genierer (Frage am Opernball an Goldie Hawn: „Will you tell everybody that we in Austria have great balls?“), sein viertes Solo „Reporter ohne Grenzen“ präsentiert. Kliens erstes Lebenszeichen war übrigens das Erringen des „Goldenen Neulingsnagels“ 2009. Der diesjährige Newcomer-Wettbewerb findet von 7. bis 11. November im Theater am Alsergrund statt.

Und die „Zukunft“? - Die gehört Thomas Maurer mit seinem gleichnamigen Programm im Stadtsaal Wien ab 14. Dezember. Zehn Tage vorm Heiligen Abend. „Was, schon wieder Weihnachten?“ fragt sich dann ein jeder und auch Chris Lohner - in der Kulisse ab 27. November.

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