ÖBB-Mitarbeiter getreten: Pärchen verhaftet

Zwei Fahrgäste eines Zuges haben am Sonntagabend am Bahnhof Wien-Meidling einen 49-jährigen ÖBB-Mitarbeiter attackiert. Die Polizei nahm die beiden noch im Bahnhofsbereich fest.

Der Zugbegleiter kontrollierte die Fahrkarten im Regionalzug R 2371 von Floridsdorf nach Wiener Neustadt. Er forderte die beiden dann auf, auszusteigen, weil sie sich laut und aggressiv verhielten, wie ÖBB-Pressesprecher Roman Hahslinger schilderte. Der Grund für die Aufregung der beiden ist laut Polizei unklar.

Gegen 22.00 Uhr wurden die Beamten zum Bahnhof Wien-Meidling gerufen und hielten das aus Österreich stammende Paar, das sich inzwischen außerhalb des Zuges befand, an. Da sich der 19-Jährige und die 21-Jährige auch bei der weiteren Befragung zu den Vorfällen gegenüber den Beamten aggressiv verhielten, wurden sie festgenommen. Der ÖBB-Mitarbeiter wurde durch den Angriff nicht verletzt.

Strafen verschärft

Mit 1. September wurden die Strafen für Übergriffe auf Mitarbeiter öffentlicher Verkehrsmittel verschärft. Personen, die gegen Buslenker, Zugbegleiter, Straßenbahnfahrer oder Ticketkontrolleure gewalttätig werden, können bei Körperverletzung zu bis zu zwei Jahren Haft verurteilt werden.

Bei tätlichen Angriffen drohen bis zu sechs Monaten oder 360 Tagsätzen. Als tätlicher Angriff gilt beispielsweise Treten, Stoßen oder das Werfen mit Gegenständen. Gestraft wird unabhängig davon, ob es zu einer Verletzung beim Opfer kommt. Durch die Novelle des Strafgesetzbuchs (StGB) wurde das Personal in öffentlichen Verkehrsmitteln mit Polizei- und Justizbeamten gleichgestellt. Auch dort wurden die Strafen bei tätlichen Angriffen verschärft - mehr dazu in Strengeres Gesetz schützt Öffi-Personal.