Wiener ein Jahr nach Mordversuch ausgeforscht
Am 21. Oktober 2016 gegen 6.00 Uhr verließ der damals 15-jährige Bursche die elterliche Wohnung in der Pfarrgasse, um zur Arbeit zu gehen. Unmittelbar danach attackierte ihn eine unbekannte Person mit einem Messer und stach mehrmals zu. Trotz sechs Messerstichen in den Oberkörper gelang es dem Jugendlichen, den Angreifer zu Boden zu bringen und um Hilfe zu rufen.
Daraufhin flüchtete der Maskierte. Der Bursch schleppte sich zurück in den Gemeindebau und musste aufgrund seiner lebensgefährlichen Verletzungen notoperiert werden.
APA/Herbert Neubauer
Opfer mit Bruder verwechselt
Nach fast einem Jahr und umfangreichen Ermittlungen führte die Spur zu einem 20-Jährigen. Mit Unterstützung der WEGA wurde er am 3. September in seiner Wohnung in der Meisgeyergasse in Liesing festgenommen.
Bei der Vernehmung zeigte sich der Mann geständig. Dabei gab der Beschuldigte auch an, dass die Attacke einem Angehörigen des damals 15-Jährigen hätte gelten sollen. Der 15-Jährige hätte einen Kapuzensweater getragen, weshalb er ihn verwechselt habe.
Erst als dieser um Hilfe schrie, habe er seinen Irrtum bemerkt und von ihm abgelassen. Sein Motiv sei gekränkte Familienehre gewesen, da er den 19-Jährigen verdächtigte, eine Beziehung zu seiner Schwester zu haben, verantwortete sich der 20-Jährige, der Muslim sein soll. „Doch diese Beziehung hat es nie gegeben“, sagte Polizeisprecherin Irina Steirer.
Links:
- Messerattacke: Dramatischer Kampf (wien.ORF.at)
- Messerattacke: Motiv rätselhaft (wien.ORF.at)
- 15-Jähriger in Liesing niedergestochen (wien.ORF.at)