Badner Bahn übersiedelt nach Inzersdorf

Knapp 12,5 Millionen Fahrgäste waren vergangenes Jahr mit der Badner Bahn unterwegs. In Kürze ist die neue Betriebsstätte fertig gestellt und die Wiener Lokalbahnen übersiedeln mit ihrer Zentrale von Meidling nach Inzersdorf.

Zwei Jahre sind seit der Grundsteinlegung im Juli 2015 vergangen. Die Betriebshallen sind nun fertig, der Innenausbau ist in vollem Gang. Das Herzstück der Anlange ist die Revisionshalle. Dort können bis zu 32 Triebfahrzeuge gleichzeitig gereinigt und gewartet werden. „Es werden hier Wartungsarbeiten durchgeführt, sowohl oben am Dach als auch unter dem Triebwagen. Weiters findet die Sandbefüllung der Triebwägen statt und natürlich kleinere Reparaturen, soweit sie erforderlich sind“, sagte Projektleiter Thomas Hütter gegenüber „Wien heute“.

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Äußerlich ist die neue Lokalbahnen-Zentrale bereits fertiggestellt

Vollbetrieb ab dem Frühjahr

Geplant sind Büros und Werkstätten für 200 Mitarbeiter. Bereits in drei Wochen sind die ersten Räume in der Inzersdorfer Firmenzentrale bezugsfertig. „Jetzt sind wir in der Inbetriebsetzungsphase. Wir stellen die gesamten Leistungen fertig, setzen die einzelnen Anlagenteile in Betrieb und in weiterer Folge kommen wir in die Probebetriebsphase, sodass dann der Realbetrieb wirklich funktioniert. Es ist ja vorgesehen, im Frühjahr des nächsten Jahres den Betrieb hier aufzunehmen.“

Die Fassadengestaltung der Revisionshalle übernimmt ein Straßenkünstler. Die Badner Bahn blickt jedenfalls optimistisch in die Zukunft: 18 neue Züge soll es ab 2020 geben, dazu kommen modernisierte Haltestellen, Park-and-Ride-Anlagen und eine Taktverdichtung. Durch das zusätzliche Angebot soll die Regionalbahn weiter attraktiv bleiben, sind die Verantwortlichen überzeugt. Bereits 35.000 Menschen sind im Tagesschnitt mit der Badner Bahn unterwegs.

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Noch ist offen, was mit der alten Remise in Meidling passiert

Ende März kommt das Aus für den Betriebsbahnhof Wolfganggasse in Meidling. Die Züge fahren dann auf den Gleisen der Strassenbahnlinie 62. Am Areal entsteht ein neuer Meidlinger Stadtteil - mit 800 Wohnungen und einem Seniorenheim.

Für die Nachnutzung der 112 Jahre alten Remise sind nach einer Juryentscheidung noch drei Interessenten im Rennen: eine Lebensmittelkette, ein Kulturverein und ein Bauträger, der einen Mix von Geschäften, Sport und Kultur vorschlägt. Eine Entscheidung soll im November fallen.

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