Verfolgungsjagd: Beinahe Kleinkind überfahren

Eine gefährliche Verfolgungsjagd hat sich am Freitag ein 22-jähriger Mann mit der Wiener Polizei geliefert. In der Adalbert-Stifter-Straße wäre dabei beinahe ein Kleinkind auf einem Zebrastreifen überfahren worden.

Die Polizisten wollten den 22-Jährigen am Freitag gegen 14.30 Uhr in der Adalbert-Stifter-Straße in der Brigittenau anhalten, weil dieser auf seinem Auto sowohl vorne als auch hinten ein Kennzeichen aus Karton montiert hatte. Der Mann blieb jedoch nicht stehen, sondern scherte plötzlich aus der Kolonne aus, beschleunigte und schlängelte sich mit riskanten Manövern zwischen den Fahrzeugen durch.

Mutter konnte Kind vom Schutzweg zerren

Im Kreuzungsbereich der Adalbert-Stifter-Straße mit der Dietmayrgasse ignorierte der 22-jährige Österreicher laut Polizei dann eine rote Ampel und steuerte mit rund 60 Stundenkilometern direkt auf ein Kleinkind, das gerade mit seiner Mutter den Zebrastreifen überquerte. „Die Mutter des Kindes wurde dann aufgrund des Folgetonhorns der Polizisten auf die Sitation aufmerksam und konnte das Kind noch vom Schutzweg zerren“, beschrieb Polizeisprecherin Irina Steirer.

Der 22-Jährige fuhr dann weiter Richtung Gaulhofergasse und Brigittenauer Lände. In der Lorenz-Müller-Gasse war er mit bis zu 90 Stundenkilometer auf der Gegenfahrbahn unterwegs und raste dann auf eine weitere Funkstreife zu, die ihn stoppen wollte. Nur ein scharfes Ausweichmanöver der Polizisten verhinderte einen Zusammenprall.

Fahrer wollte Führerschein nicht verlieren

Erst als wegen des Nachmittagsstaus einige Fahrzeuge die Straße blockierten, bremste der 22-Jährige ab und verließ mit drei weiteren Insassen das Auto. Zunächst wollte er offenbar noch flüchten, ließ sich dann jedoch festnehmen. „Er hat gegenüber den Polizisten angegeben, dass er auf keinen Fall stehenbleiben wollte, da er seinen Führerschein bereits abgeben hätte müssen und diesen nicht verlieren wollte“, so Steirer. Eine Alkoholisierung lag nicht vor. Das Auto war zudem nicht zugelassen.