Intensive Kunstwochen in Wien
Derzeit werde in der Marx Halle noch an einem Gerüst gearbeitet, das das Dach nach dem Brand stützen soll, so Hallen-Betreiber Herwig Ursin am Sonntag gegenüber wien.ORF.at. Am Montag soll es fertig sein, danach kann die Halle wieder für Veranstaltungen freigegeben werden. Eine Basisfreigabe gebe es aber bereits, so Ursin. Die „viennacontemporary“ könne also wie geplant stattfinden, nur ein kleiner Teil der Halle sei nicht benützbar.
ORF
Der Brand wurde gelegt
Die endgültige Sanierung wird laut Ursin aber noch Monate dauern. Durch den Brand in der Nacht auf vorigen Sonntag wurden große Teile des Daches zerstört. Das Feuer wurde laut Polizei gelegt - mehr dazu in Feuer in Marx Halle wurde gelegt und in Feuerwehrgroßeinsatz in Marx Halle.
Über 28.000 Besucher im Vorjahr
Bis 24. September werden sich bei der Kunstmesse in der Marx Halle rund 110 Galerien und Institutionen aus 27 Ländern präsentieren. Die Sonderschau ZONE1 gilt zehn österreichischen Künstlern unter 40 Jahren, weitere Ausstellungen widmen sich Ungarn, den Nordischen Ländern sowie dem Thema Skulptur. Auch hier gibt es ein reiches Rahmenprogramm. Im vergangenen Jahr freute man sich über 28.316 Besucher.
APA/Herbert Neubauer
27 Länder sind bei der Messe in der Marx Halle heuer dabei
Galerienfestival beschäftigt sich mit Sprache
Bereits zum neunten Mal findet derzeit das Galerienfestival „curated by_vienna“ statt, bei dem internationale Kuratoren für einen anderen Blick auf den Kunststandort Wien sorgen. 21 Galerien nehmen an der diesjährigen Ausgabe teil, die Stellenwert und Funktion von Sprache in der zeitgenössischen Kunst in den Mittelpunkt rückt. Bis 14. Oktober werden neben zahlreichen Touren und Führungen auch Lesungen, Talks, Filmscreenings, Performances und Konzerte angeboten.
„image/reads/text“ lautet der vom Künstler Heinrich Dunst kreierte Festivaltitel. Im Spannungsverhältnis zwischen einer „Literarisierung der Kunst“ und einer „Ikonisierung der Sprache“ werde der mit der Digitalisierung einhergehende radikale Wandel von Kommunikations- und Zeichensystemen thematisiert, heißt es. Der Assoziationsraum reicht dabei von Sprachkunst bis Bild- und Körpersprache.
So hat der prominente Gastkurator Robert Fleck für die Galerie nächst St. Stephan Rosemarie Schwarzwälder Mircea Cantor, Katharina Fritsch und Christopher Williams eingeladen. Sabine Folie versammelt in der Galerie Raum mit Licht unter dem Titel „Type, please“ „eine Reihe von lexikalischen Einträgen, Notationen und rätselhaften Semiotiken“. In der HilgerBROTKunsthalle zeigt Kurator Matthias Arndt unter dem Titel „Terra Incognita“ Arbeiten indonesischer, philippinischer, pakistanischer, kambodschanischer und australischer Künstler.
„Open Galleries Night“ am Freitag
Im alten Gebäude der Sigmund Freud Universität im dritten Bezirk, das bald abgerissen wird, schlägt die Kunstmesse Parallel Vienna heuer ihre Zelte auf. Im Vorjahr kamen 16.000 Besucher. Opening Party ist am 19. September, die Messe läuft bis 24. September. „Zahlreiche ortsspezifische Projekte werden sich dem Dialog mit dem ausgedienten Gebäude stellen“, versprechen die Veranstalter. Die Liste der über 400 ausgestellten Künstler reicht von Hermann Nitsch bis zu den jüngsten Absolventen der Wiener Kunstuniversitäten. Als Highlight wird die monumentale Installation „Der König wohnt in mir“ von Christoph Schlingensief annonciert.
Nikolaus Korab
Bei der Vienna Design Week geht es auch um Food Design - hier von der New Design University St. Pölten
Am Freitag, 22. September, halten über 30 Wiener Galerien in der „Open Galleries Night“ von 18.00 bis 21.00 Uhr offen. Und ohne Unterlass geht es weiter: Von 29. September bis 8. Oktober folgt die elfte „Vienna Design Week“ mit 190 Veranstaltungen aus den Bereichen Architektur, Grafik-, Produkt-, Möbel-, Industrie-, Experimentelles- und Social Design. Im Fokusbezirk Rudolfsheim-Fünfhaus gibt es gleich zwei Festivalzentralen am Europaplatz sowie am Sparkassaplatz.
Amateurkunstmesse im Wiener Rathaus
Am 28. und 29. September findet im Wiener Rathaus die neunte Wiener Amateurkunstmesse statt. Von 7. bis 15. Oktober gibt es in der Aula der Wissenschaften in Wien-Innere Stadt mit der Fair for Art eine neue Kunstmesse. Und dann dauert es gerade mal einen knappen Monat, bis mit der Vienna Art Week (13. bis 19. November) der letzte Höhepunkt dieses dichten herbstlichen Kunstgeschehens wartet. Bei rund 200 Veranstaltungen von 70 Programmpartnern stehen unter dem Motto Transforming Technology die Auswirkungen der rasanten technologischen Entwicklungen im Zentrum.