A1-Umstellung: Telekom schreibt Millionen ab

Die börsennotierte Telekom Austria will die gesamte Gruppe auf die Marke A1 umstellen. Dadurch müssen lokale Markenwerte abgeschrieben werden, insgesamt 350 Millionen Euro. Das wird die Gewinne bis 2019 drücken.

Per Ende 2016 hatten sich die lokalen Markenwerte auf 350 Millionen Euro, teilte der Konzern am Mittwoch mit. Die Abschreibung durch die Markenänderung werde die Gewinne für 2017, 2018 und 2019 drücken. Der Löwenanteil werde für das vierte Quartal 2017 und das erste Quartal 2018 erwartet.

Das Rebranding soll je nach lokalen Marktgegebenheiten schrittweise erfolgen. „Nach der Einführung von A1 in Slowenien und mit der internationalen IKT-Unit A1 digital stellt der gruppenweite Roll-out einen weiteren Schritt zur Schärfung des Markenprofils der Unternehmensgruppe dar“, so das Unternehmen.

Betriebsrat-Kritik an neuem Aufsichtsrat

Bei der außerordentlichen Hauptversammlung der Telekom Austria am Mittwoch wurde Peter Kollmann, Finanzchef des Energieversorgers Verbund, in den Aufsichtsrat gewählt. Er wurde, wie berichtet, vom mexikanischen Mehrheitseigentümer America Movil nominiert und folgt auf den kürzlich ausgeschiedenen Ronny Pecik. Beim Betriebsrat stößt die Bestellung wegen der Frauenquote auf Unverständnis.

„Peter Kollmann hat auf jeden Fall die Qualifikation und Erfahrung für diese Funktion. Trotzdem ist es enttäuschend, dass America Movil wieder eine Möglichkeit ausgelassen hat, eine qualifizierte Frau in den Aufsichtsrat zu entsenden,“ gab der Telekom-Holding-Betriebsrat Alexander Sollak zu bedenken und erinnert an die verpflichtende 30-prozentige Frauenquote für Aufsichtsräte ab 2018. Er wünscht sich, dass auch vom mexikanischen Mehrheitseigentümer qualifizierte Frauen nominiert werden und in den Telekom Aufsichtsrat einziehen. Zurzeit seien noch alle acht America Movil-Vertreter im Aufsichtsrat Männer.

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