Fotomarathon führt Handywettbewerb ein

Am Sonntag startet der Wiener Fotomarathon bereits zum 14. Mal. Erstmals können Teilnehmer auch Fotos mit dem Handy einreichen. Der Veranstalter möchte so dem jungen Publikum die Fotografie näher bringen.

„Die Lebensdauer von Fotos wird immer kürzer“, sagt Helmut Sulzberger, Veranstalter des Fotomarathons. „ Wenn ich jetzt ein Foto mache, poste ich es auf Facebook und nach drei Tagen ist es nicht mehr aktuell. Früher wurden Fotos ausgestellt, das waren Bilder für die Ewigkeit.“ Die Veränderungen in der Fotografiebranche sollen in diesem Jahr auch den Wiener Fotomarathon beeinflussen.

Fotomarathon erlaubt erstmals Handyfotos

Wiener Fotomarathon

Erstmals dürfen auch Handyfotografen teilnehmen

Bei dem Wettbewerb sollen die Teilnehmer in zwölf Stunden Fotos zu vorgegebenen Themen machen. Handyfotos waren bis jetzt nicht erlaubt. Nachdem in den vergangenen Jahren, aber immer mehr Teilnehmer mit dem Smartphone fotografieren wollten, fügte Sulzberger eine neue Wettbewerbskategorie hinzu. Erstmals dürfen auch Handyfotografen teilnehmen. „Alles andere wäre ein Verschließen vor einem Zukunftstrend, vor dem man sich nicht verschließen kann“, sagt Sulzberger.

Nachbearbeitung erlaubt

Für den neuen Wettbewerb wurde eine eigene App entworfen, in welche die Bilder hochgeladen werden können. Da vor allem Jugendliche mit dem neuen Wettbewerbsformat angesprochen werden sollen, wird hier auch die Nachbearbeitung mit Fotoapps erlaubt.

In den Bewerben mit klassischen Kameras, also dem Einzel- sowie dem Kreativbewerb, in dem Gruppen teilnehmen, ist die Nachbearbeitung weiterhin verboten. „Ansonsten wird es zu einem Bearbeitungswettbewerb, bei dem die Hobbyfotografen benachteiligt sind“, sagt Sulzberger.

Fotomarathon erlaubt erstmals Handyfotos

Wiener Fotomarathon

Zwölf Themen müssen die Teilnehmer fotografisch umsetzen

Mit der Neuerung möchte Sulzberger auf die klassische Fotografie aufmerksam machen. „Wenn man den Leuten zeigt,dass man mit dem Handy gute Fotos machen kann und ihnen dann eine Spieglereflexkamera zum Sieg schenkt, dann merken sie, dass man mit der Kamera noch schönere Fotos machen kann. So wollen wir die Leute vom Handy wieder zur Spiegelreflexkamera führen und ihnen zeigen: es geht noch besser.“

Zwölf statt 24 Themen

Eine weitere Änderung in diesem Jahr ist die Anzahl der Themen. Der Vollmarathon, in dem 24 Bilder in zwölf Stunden gemacht werden sollen, wurde gestrichen. Stattdessen besteht in diesem Jahr jeder Wettbewerb aus zwölf Themen. Grund dafür sei, dass 24 Themen für viele zeitlich schwer umzusetzen waren.

Auch die Themen wurden in diesem Jahr ein wenig vereinfacht. „Wir haben versucht, es relativ offen zu halten", sagt Sulzberger. „Es wird zwar wieder ortsgebundene Themen geben, aber diese können unterschiedlich interpretiert werden.“

Melanie Gerges, wien.ORF.at

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