Vikunja-Nachwuchs in Schönbrunn

Er heißt Lino, ist am 16. September in Schönbrunn zur Welt gekommen und mit seinem außerordentlich dichten Fell bereits für die kältere Jahreszeit bestens gerüstet. Die Vikunjas im Tiergarten Schönbrunn haben Nachwuchs.

Am 16. September brachte Vikunja-Weibchen Violet nach einer Tragzeit von rund einem Jahr ein Jungtier zur Welt. „Vikunjas sind in den südamerikanischen Anden in Höhen von bis zu 5.500 Metern heimisch. Ihr außerordentlich dichtes Fell schützt sie gegen die raue Witterung“, sagte Tiergartendirektorin Dagmar Schratter.

Das Jungtier ist ein Männchen und hat den Namen Lino bekommen. Bereits am Tag der Geburt konnte sich der kleine Lino auf seinen zierlichen Beinchen halten. Mittlerweile düst er aufgeweckt durch den ganzen Südamerikapark. Schratter: „Das Jungtier hält Violet auf Trab. Für sie ist es der erste Nachwuchs und sie macht ihre Sache sehr gut. Sie ist aufmerksam und lässt Lino nicht aus den Augen.“

Wolle gilt als teuerste der Welt

Das Vikunja zählt zu den Neuweltkamelen. Mit einer Schulterhöhe von nur etwa einem Meter ist es die kleinste Kamelart. Sein größerer Verwandter ist das Guanako. Die ersten vier bis sechs Monate wird das Jungtier gesäugt.

Vikunjas zählten bis vor vier Jahrzehnten zu den am meist bedrohten Tierarten Südamerikas. Wilderei brachte sie an den Rand der Ausrottung. Durch Schutzmaßnahmen konnte sich der Bestand erholen. Heute geht man von rund 350.000 Tieren im Freiland aus. Sie liefern mit ihrer zimtfarbenen Fell eine besonders feine Wolle, die als die teuerste der Welt gilt.

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