„NSA-Villa“ in Währing geschlossen

Die US-Botschaft hat die „NSA-Villa“ in Währing offensichtlich geschlossen, berichtete der „Standard“. Der Buchautor Florian Horcicka postete dies auf Facebook. Die US-Vertretung hatte die Schließung bereits im Februar angekündigt.

Das Haus in Pötzleinsdorf sorgte im Zuge der Enthüllungen von Edward Snowden 2013 immer wieder für Schlagzeilen: Sie soll als Horchposten der NSA gedient haben, die von dort aus 70 Prozent der Wiener Telekommunikation abhören könne. Die US-Botschaft hat derartige Berichte immer zurückgewiesen. In dem Gebäude seien lediglich öffentlich zugängliche Informationen aus aller Welt gesammelt, übersetzt und ausgewertet worden, wurde versichert - mehr dazu in Schweigen über NSA-Lauschposten.

Die Villa ist seit 1971 im Besitz der US-Botschaft. Neben der NSA-Villa soll auch die Lauschstation Königswarte als Vorposten der USA in Österreich gelten. Während des Kalten Krieges wurden hier Telefon- und Funkverkehr im Ostblock und auf dem Balkan abgehört. Das Hauptaugenmerk lag auf der Einsatzfähigkeit der östlichen Radarstationen. Für Österreich waren die Erkenntnisse unbedeutend, daher wurden die Aufnahmen regelmäßig an ausländische Geheimdienste wie die NSA weitergereicht.

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