Diskussionen um Verbindungsbahn neu

Die Planung für die Verbindungsbahn neu läuft. Ab 2025 soll die Strecke zwischen Hütteldorf und Meidling moderner Bestandteil des S-Bahn-Netzes sein. Bezirk, Anrainer und ÖBB haben aber noch keine gemeinsame Linie gefunden.

Anrainer im Bezirk Hietzing befürchten vor allem, dass das Queren der Bahnstrecke deutlich schwieriger wird. Denn mindestens drei beschrankte Bahnübergänge sollen aufgelassen werden. Nur Fußgänger und Radfahrer sollen passieren können. Lediglich die Schranken bei der Versorgungsheimstraße sollen bleiben.

ÖBB-Projektleiter Peter Ullrich hebt klarerweise die positiven Aspekte hervor: Die neue Verbindungsbahn werde deutliche Verbesserungen im öffentlichen Verkehr bringen, zwei zusätzliche Haltestellen, attraktivere Haltestellen, eine Verdichtung des Zugintervalls auf 15 Minuten und zusätzliche Lärmschutzmaßnahmen.

S-Bahn in der Station Speising

ORF

S-Bahn auf der Strecke Hütteldorf-Meidling

Anrainer gegen Hochlage

Wenn auch die Bewohner von Hietzing zumeist Verständnis für den Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel aufbringen, so stören doch mehrere Punkte beim Ausbau der Verbindungsbahn: Die geplante Hochlage der Trasse und der Verlust gleich mehrerer Querungsmöglichkeiten für den Straßenverkehr sind zwei davon. Die Anrainer wollen genau Bescheid wissen, hinterfragen und prüfen, ob es nicht doch andere Möglichkeiten gibt.

So befürchten die Hietzinger, dass die Verbindungsbahn in Hochlage den Bezirk erst recht teilt. Inklusive Oberleitung käme man auf eine Höhe von knapp zehn Metern, befürchten Anrainer. Das sei mitten im Bezirk kaum vorstellbar. Wer im zweiten Stock wohnt, wäre quasi in Augenkontakt mit den Fahrgästen. Und der Wegfall von Bahnübergängen würde den Verkehr an anderen Punkten konzentrieren. Viele Autofahrer müssten zudem große Umwege in Kauf nehmen.

Verbindungsbahn

OEBB

Die geplante Hochlage sorgt für Protest bei den Anrainern

Baubeginn für das Jahr 2020 geplant

Die ÖBB informieren über das Projekt jeden Mittwochnachmittag in einem eigenen Info-Point bei der S-Bahn-Station Speising. Ob statt der Hochlage der Trasse auch eine Tieflage möglich ist, will die Bahn nun prüfen. Das würde die Anrainer zumindest in diesem Punkt beruhigen. Allerdings würden sich die Baukosten deutlich erhöhen.

Noch ist Zeit, über das Projekt zu sprechen. Laut Plan sollen die Arbeiten für eine attraktivere Verbindungsbahn im Jahr 2020 beginnen.

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