Führerschein als Anreiz zur Lehrstelle

Im Museum für Angewandte Kunst informieren ab Mittwoch 50 Unternehmen über freie Lehrstellen. Manche locken sogar mit der Bezahlung der Führerscheinausbildung oder des Smartphones, um geeigneten Nachwuchs zu finden.

Die Konjunktur zieht an: Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der offenen Lehrstellen in Wien um mehr als ein Drittel auf 493 Plätze gewachsen. Einzelne Branchen tun sich schwer, freie Lehrstellen zu besetzen: Besonders groß ist der Mangel in Restaurants, im Handel und - überraschend - bei den Friseuren.

Lehrling und Chef

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Trotz Kampagnen trauen sich viele Mädchen einen technischen Beruf nicht zu

Bildung und Benehmen ein Problem

Regelmäßig beklagt die Wirtschaft die Allgemeinbildung der Schulabsolventen, aber auch die Umgangsformen. Im Frühjahr verdoppelte das AMS die Lehrlingsförderung für Ausbildungsbetriebe - mehr dazu in AMS empfiehlt rasche Bewerbung für Lehrstellen.

„Tag der Lehre“

Am 18. und 19. Oktober, von 9.00 bis 15.30 Uhr, im MAK am Stubenring. 50 Firmen und Beratungsstellen stehen den Jugendlichen Rede und Antwort.

Auf der Suche nach geigneten Lehrlingen bieten Unternehmen laut Wirtschaftskammer inzwischen auch vermehrt Goodies an - wie die Bezahlung eines Handys oder der Führerscheinausbildung - zusätzlich zur Lehrlingsentschädigung.

Trotz diverser Kampagnen trauen sich viele Mädchen einen technischen Beruf nicht zu. Jedes vierte Mädchen möchte Verkäuferin werden, jede Zehnte Friseurin oder im Büro arbeiten. Burschen entscheiden sich traditionell für eine Lehre zum Metalltechniker, Elektriker und Mechaniker. Aktuell suchen 2.862 Jugendliche eine Lehrstelle.

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