Glaspalast verschwindet Stück für Stück
Dort, wo derzeit eine Riesenbaustelle ist, übernimmt die BUWOG den Standort und will dort mit ihrem neuen Kunden- und Verwaltungszentrum einziehen. Derzeit läuft der Rückbau, bis Dezember soll nichts mehr von Harry Glücks Gebäude zu sehen sein. Ganz verschwinden wird es aber nicht, Teile des alten Rechenzentrums werden im Neubau wiederverwendet.
Erschütterungsüberwachung wegen U-Bahn-Nähe
Der Rest wird getrennt und recycelt - bis hin zum Glas der Fassade. Auch in anderer Hinsicht ist es keine gewöhnliche Baustelle, erklärt Michael Herbek aus der Projektleitung der BUWOG: „Besonders achten muss man auf die U-Bahn, die in unmittelbarer Nähe vorbeifährt mit vier Metern Abstand. Hier gibt es eine laufende Erschütterungsüberwachung, ein Monitoring. Auch die angrenzenden Gebäude sind von unseren unterirdischen Bauteilen etwa eineinhalb Meter entfernt.“
Weil die Anrainer so nah dran sind, wird beispielsweise nicht gestemmt. Mauern verschwinden dank Abbruchzange Stück für Stück. Die Planen rund um das Gebäude sollen verhindern, dass Schutt auf die Straße fällt. Und zwar noch bis knapp vor Weihnachten, wie Herbek sagt: „Über Weihnachten wird dann eine Ruhephase sein, keine Arbeiten stattfinden. Im neuen Jahr wird die Phase zwei, der unterirdische Abbruch - starten. Mit circa April nächsten Jahres wird der Neubau beginnen und Ende des Jahres 2019 fertiggestellt werden.“
ARGE Schuberth Schuberth/Stadler Prenn/Ostertag
Streitpunkt Steffl-Sichtachse
Anfang 2020 will die Buwog dann einziehen. Der Neubau soll schmaler und um ein Stockwerk niedriger werden als das alte Rechenzentrum. Und auch die Sichtachse zum Stephansdom soll erhalten bleiben, das war ja lange Streitpunkt zwischen Anrainern und Stadt. Deshalb wurde nachjustiert und schließlich die BUWOG mit dem Projekt betraut - mehr dazu in „Glaspalast“ geht an BUWOG.
Links:
- Aufruhr um Josefstadt-Glaspalast (wien.ORF.at)
- Gutachten kritisiert „Glaspalast“-Abriss (wien.ORF.at)