Rechnungshof mit Bundestheatern zufrieden

Eine im Herbst 2016 erfolgte Nachfolgeprüfung des Rechnungshofs stellt der Bundestheater-Holding ein gutes Zeugnis aus. Einzig eine Empfehlung sei nicht umgesetzt worden, hier befinde man sich in der „Zielgeraden“.

Dabei handelt es sich um die Implementierung eines „Shared Service Center für Buchhaltung und Personalverrechnung“, das am 1. Dezember startet, wie Holding-Chef Christian Kircher am Freitag bestätigte. Dieses decke sowohl die im RH-Bericht ausgewiesene Nichtumsetzung des Punkts „Personenkonten und Verbuchung gleicher Aufwendungen im Bundestheaterkonzern“ als auch die als „teilweise umgesetzt“ ausgewiesene Maßnahme einer gemeinsamen Buchhaltung aller zur Holding gehörenden Gesellschaften ab.

Burgtheater von außen

APA/Georg Hochmuth

Ein Großteil der Empfehlungen des Rechnungshofes sind bereits umgesetzt

Von jenen 17 Empfehlungen, die nach der 2014 veröffentlichten RH-Prüfung ausgesprochen worden waren, hatte die Holding beziehungsweise das zuständige Bundeskanzleramt im Herbst 2016 demnach neun Punkte ganz, einen teilweise und einen nicht umgesetzt, für sechs Empfehlungen hatte es keinen Anwendungsfall gegeben - mehr dazu in Bundestheater dank Verkäufen konsolidiert.

Für leistungsorientierte Prämien „keine Anlassfälle“

Beim Punkt „Personenkonten und Verbuchung gleicher Aufwendungen im Bundestheaterkonzern“ hatte der Rechnungshof in seinem Bericht festgestellt, dass die Konten für Lieferanten in den Buchhaltungen der einzelnen Gesellschaften des Bundestheater-Konzerns unterschiedlich bezeichnet waren, was einen Überblick erschwerte und „vermeidbaren administrativen Aufwand“ bedeutete.

Bei jenen Punkten, für die es keine Anwendungsfälle gegeben hatte, handelt es sich um die Empfehlungen hinsichtlich der Rahmenbedingungen bei der Gewährung von leistungs- und erfolgsorientierten Prämien für den Geschäftsführer sowie den Prokuristen. Da es für beide keine Prämien gegeben habe, bestand kein Anwendungsfall.

Unter den neun umgesetzten Maßnahmen finden sich Punkte wie Finanzierungskonzepte, Mehrjahresplanungen und Compliance-Richtlinie. Der Ursprungsbericht des Rechnungshofs bezieht sich auf die Amtszeit des Mitte 2014 in Pension gegangenen Holding-Chefs Georg Springer - mehr dazu in Bundestheater-Chef Springer geht. Der amtierende Geschäftsführer Christian Kircher ist seit 1. April 2016 im Amt. Interimistisch bekleidete Günter Rhomberg den Posten - mehr dazu in Rhomberg wird Bundestheater-Geschäftsführer.